Völklingen. Daran hatte am Freitagabend im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion kurz vor Schluss keiner mehr geglaubt. In der Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Mario Schmidt beim Oberligaspiel zwischen Röchling Völklingen und dem SC Hauenstein den zweiten Elfmeter binnen zehn Minuten. Es ist das, was im Fußball wohl als Konzessions-Entscheidung bekannt ist. Sammer Mozain nahm sie dankend an und schoss ein zum 2:2-Endstand. "Im Nachhinein sind wir sehr glücklich. Wir sind auf einen sehr starken Gegner getroffen, und die Schiedsrichterleistung war eine Katastrophe", sagte Torschütze Mozain.Zuvor bestimmten meist die Gäste das Geschehen. Hauenstein war als Tabellenachter angereist und tankte vergangenes Wochenende, nach ähnlicher Durststrecke wie Völklingen, Selbstbewusstsein beim 1:0-Heimsieg gegen Salmrohr. Dies ließen sie den Gastgeber spüren, der meist mit Defensivaufgaben betraut war. Völklingen hielt dem Druck aber stand und bekam kurz vor der Pause einen Eckball zugesprochen. Dieser landete auf dem Kopf von Michael Ogrodniczek, der sein erstes Saisontor erzielte und die 380 verblüfften Zuschauer in Freude versetzt.

Doch zehn Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Julian Scharfenberger das 1:1. Dieses Ergebnis hatte bis zur 83. Minute Bestand. Es folgten die zwei Auftritte von Schiedsrichter Schmidt. Zunächst zeigte er - zum Entsetzen der Völklinger - im Röchlinger Strafraum auf den Punkt. Den Elfer verwandelte Max Knorn. Doch Schmidt hatte ein Einsehen und wertete in der Nachspielzeit einen Schubser an Sebastian Böhm im Hauensteiner Strafraum als elfmeterwürdig. Mozain verwandelte sicher. fess