Möglichkeit haben, etwas Gutes zu tun

St. Wendel. "Unser Ziel ist es, den Menschen in der Region die Möglichkeit zu geben, Gutes zu tun." Mit diesen Worten begründet Josef Alles, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse St. Wendel, die Gründung der Wendelinus-Stiftung. Die hat die Sparkasse ins Leben gerufen und mit einem Gründungskapital von 150 000 Euro ausgestattet

St. Wendel. "Unser Ziel ist es, den Menschen in der Region die Möglichkeit zu geben, Gutes zu tun." Mit diesen Worten begründet Josef Alles, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse St. Wendel, die Gründung der Wendelinus-Stiftung. Die hat die Sparkasse ins Leben gerufen und mit einem Gründungskapital von 150 000 Euro ausgestattet. Aufgabe ist die Förderung des sozialen, ökologischen und gesellschaftlichen Lebens im Landkreis St. Wendel.Das Vermögen bleibt auf Dauer unangetastet, dazu sind die Stiftungen verpflichtet. Mit den Kapitalzinsen allerdings werden konkrete Projekte gefördert. Die Stiftung kann entsprechende Vorhaben im St. Wendeler Land fördern, aber selbst auch welche initiieren. Die 150 000 Euro sind nur das Startkapital, das in Zukunft wachsen soll. Deshalb will die Sparkasse Menschen der Region dazu bewegen, hier einzusteigen und mitzumachen. Die Wendelinus-Stiftung ist eine sogenannte Dachstiftung und richtet sich keineswegs nur an Bürger mit einem großen Vermögen. Denn zum einen nimmt die Stiftung auch einmalig Spenden ab einem Euro entgegen. Zweite Möglichkeit ist die sogenannte Zustifung. Die ist ab 500 Euro möglich. Drittes Modell ist der Stiftungsfonds ab 10 000 Euro. Hier wird das Geld mit der Förderung eines speziellen Zweckes verbunden. Vierte und teuerste Alternative ist die Treuhandstiftung ab 50 000 Euro. Hier kann der Stifter einen eigenen Förderzweck definieren, losgelöst von den Aufgaben der Wendelinus-Stiftung.

"Eine eigene Stiftung auf den Weg zu bringen, ist arbeitsintensiv und aufwendig", sagt Frank Schön, Abteilungsdirektor bei der Sparkasse. Diese Arbeit nehme man dem Stifter mit diesem im St. Wendeler Land einmaligen Angebot ab.

"Die Stiftung ist nur Kunde der Sparkasse", betont Alles. Und weiter: "Die Stiftung ist eigenständig und wird lediglich von uns gemanagte." Stifungsvorstand sind Josef Alles und Frak Schön. Im Stiftungsrat vertreten sind Landrat Udo Recktenwald, Sparkassen-Vorstand Klaus-Dieter Schmitt, Globus-Geschäftsführer Thomas Bruch und Nestlé-Aufsichtsratsmitglied Anette Hares.

Das Auftaktprojekt der Stiftung läuft in den Herbstferien. Organisiert hat es Sparkassenmitarbeiterin Laura Hermann. Unter dem Motto "Mach deiner Generation alle Ehre" können sich Schüler ab 14 Jahren melden. Sie verbringen in den Herbstferien etwa zehn Stunden ehrenamtlich Zeit mit älteren Menschen, die in einem Seniorenheim leben. Insgesamt sechs Seniorenheime sind dabei. Die Stiftung ist der Vermittler und koordiniert die Anmeldungen und Einsatzpläne.

Zudem übernimmt die Stiftung die Versicherung der Jugendlichen, erstattet ihnen die Fahrtkosten. Auch die Druckkosten für Plakate und Flyer, die in den Schulen aufgehängt und ausgelegt wurden, hat die Stiftung gezahlt.

Schüler, die noch mitmachen wollen, können sich bis spätestens 1. Oktober anmelden, per Telefon unter (0 68 51) 1 54 27, E-Mail wendelinusstiftung@kskwnd.de.

Foto: VA

Hintergrund

Im Saarland gibt es zurzeit 166 Stiftungen. Dies geht aus einer aktuellen Auflistung des saarländischen Innenministeriums hervor. Im St. Wendeler Land sind es demnach zurzeit 17 sogenannte rechtsfähige Stiftungen des bürgerlichen Rechts mit Sitz im Landkreis. Diese Stiftungen werden von der Stiftungsbehörde im Innenministerium kontrolliert.

Älteste Stiftung im St. Wendeler Land ist die Stiftung Hospital. Sie reicht zurück bis ins Jahr 1455. Damals vermachten die Eheleute von Oppenheim ihr Vermögen der Kirche zweckgebunden, damit diese ein "ewiges" Spital zur Aufnahme armer Personen gründete. Heute ist die Stiftung Hospital in der Jugend- und Altenhilfe aktiv. vf

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