Modell des historischen Bahnhofs der Renner

Bexbach. Im Jubiläumsjahr hatten die Modellbahnfreunde Bexbach gestern besonderen Grund zur Freude. Den Bahnhof Bexbach, den ältesten erhaltenen Bahnhof im Saarland, gibt es zurzeit als akkurates Modell im Maßstab H0 (1:87).Immer wieder sammelten sich an den beiden Ausstellungstagen in der Höcherberg-Halle neugierige Besucher jeden Alters am Modell des Bahnhofs Bexbach

 Ein Jubiläumsgeschenk besonderer Art war für die Modellbahnfreunde Bexbach das Modell des Bexbacher Bahnhofs. Im Hintergrund Christine Simon von den Modellbahnfreunden. Foto: Michael Schneider

Ein Jubiläumsgeschenk besonderer Art war für die Modellbahnfreunde Bexbach das Modell des Bexbacher Bahnhofs. Im Hintergrund Christine Simon von den Modellbahnfreunden. Foto: Michael Schneider

Bexbach. Im Jubiläumsjahr hatten die Modellbahnfreunde Bexbach gestern besonderen Grund zur Freude. Den Bahnhof Bexbach, den ältesten erhaltenen Bahnhof im Saarland, gibt es zurzeit als akkurates Modell im Maßstab H0 (1:87).Immer wieder sammelten sich an den beiden Ausstellungstagen in der Höcherberg-Halle neugierige Besucher jeden Alters am Modell des Bahnhofs Bexbach. Unter einer schützenden Plexiglas-Haube war ein fertig gestellter Bausatz zu sehen, der exakt den Zustand des Empfangsgebäudes im Jahr 1949 wiedergibt. Möglich gemacht hat das die Lasercut-Technik, die auch kleine Details minutiös in den H0-Maßstab überträgt. Kein billiger Spaß, muss ein Modellbahner doch 162 Euro bei der Herstellerfirma dafür bezahlen. Der Bahnhof Bexbach ist schon deswegen kein Bausatz für Anfänger, denn er will sehr sorgfältig zusammengebaut sein.

Besucher der Ausstellung hatten am gestrigen Sonntag einen kleinen Vorteil, wenn sie den alten Bexbacher Bahnhof als Modell erwarben: wer gestern bestellte, bekommt ihn 13 Euro günstiger, möglich gemacht durch die Modellbahnfreunde. "Man sieht, dass es ein sehr schöner Bahnhof war", sagte Dieter Durrang vom Gastgeber-Verein. Immer wieder wurden beim Anblick des Modells die heftigen Diskussionen um die in den 80er Jahren vorgenommene, sehr umstrittene Renovierung ins Gedächtnis gerufen.

Mit dem Besuch der Ausstellung in der Höcherberg-Halle waren die Gastgeber zufrieden. Eine Anzahl weiterer Veranstaltungen in der Region hatte der Ausstellung Konkurrenz gemacht. Wie immer gab es mehr Interessenten als die Veranstalter an Plätzen anbieten konnten, bestätigte Dieter Durrang. So war unter den 16 Ausstellern eine durchaus erwünschte Abwechslung zu beobachten. Viel zu tun hatte Martin Springer, der eine Treidelbahn aus dem Lothringischen nachgebaut hatte. Kleine Loks zogen Schiffe auf dem mit echtem Wasser gefüllten Kanal. Der Clou war die Schleuse, deren Tore und Wasserstand Martin Springer von Hand regulierte. "Das ist richtig ausgeklügelt", fand Thomas Heidenreich, der Sohn Jan-Philipp nach Bexbach mitgebracht hatte.

Albert Messerschmitt zeigte eine Anlage der Spur H0m, auf der Züge im nachempfundenen Schweizer Jura verkehrten. Messerschmitt ist ein echter Tüftler, der sogar Gleise selbst entwirft und baut. An einem der Bahnübergänge wartete ein Motorrad, dessen Scheinwerfer und Rücklicht funktionierten. "Uhrmacher-Arbeit", meinte ein Besucher. Stefan Ulrich interessierte sich sehr für die Anlage der lothringischen Bahnfreunde. Die hatten die Bergwerks-Anlage "Cuvette" bei Merlebach zum Vorbild genommen und ließen die Kohlenzüge wie die Personenzüge der Bergleute rege verkehren. Davon sicherte sich Ulrich Fotos, um sich davon für eigene Pläne inspirieren zu lassen. smi

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort