St. Ingbert. Seit gestern kündet ein großer Nadelbaum vor der Alten Kirche davon, dass bald wieder Weihnachten ist. Ab morgen, wenn die Beleuchtung montiert wird und der Verein für Handel und Gewerbe mit dem Schmücken beginnt, darf er sich auch Weihnachtsbaum nennen. In diesem Jahr stammt die Gemeine Fichte, auch als Rottanne oder lateinisch Picea abies bekannt, aus dem Schmittsbrunner Weg in Rohrbach. "Es gab mal einen Aufruf über die Zeitung, wer einen Weihnachtsbaum zur Verfügung stellen könnte. Daraufhin haben wir eine Liste erstellt, die alle gemeldeten Bäume verzeichnet. Nun war eben der dran", so Thomas Wunn von der Stadtgärtnerei St. Ingbert. Dabei sei es immer schwieriger geworden, auch geeignete Bäume zu finden, die vor allem so stehen, dass sie ohne größere Probleme gefällt und abtransportiert werden könnten. Die zirka zwölf Meter hohe Fichte machte aber keine Probleme. Gestern kurz nach acht Uhr wurden dem Baum Ketten angelegt, die wiederum an einem Ausleger eines Kranfahrzeugs befestigt waren. So fiel der Baum nach dem Fällen nicht unkontrolliert und konnte direkt auf das bereitstehende Fahrzeug gehievt werden. Doch bevor es zum "finalen Schnitt" kam, entfernte Markus Becker die unteren Äste und schälte mit seiner Motorsäge den Stamm so, dass er später direkt in die Hülse vor der Engelbertskirche eingepasst werden konnte. Innerhalb weniger Minuten hing der Baum am Haken und wurde für den Abtransport verladen und festgezurrt. Mit Überbreite und zwei Polizeifahrzeugen als Eskorte ging es in Richtung Innenstadt, wo der frisch geschlagene Baum genauso routiniert aufgestellt wurde und die Passanten bald als Weihnachtsbaum dekoriert im Lichterglanz erfreut. con