Mit Pfeil und Bogen auf der Pirsch

Bildstock. Mit einem leisen Zischen löst sich der Pfeil vom Bogen, fliegt zwischen Bäumen und Büschen hindurch und trifft den riesigen Bison. "Prima Schuss", lobt Wolfgang Hauch, der Chef der Abteilung Bogenschießen der DJK-Bildstock. Am Wochenende organisierte die Abteilung ein sogenanntes 3D-Turnier

 David Kossmann beim Schuss auf das Kunststoff-Bisonmodell. Foto: ll

David Kossmann beim Schuss auf das Kunststoff-Bisonmodell. Foto: ll

Bildstock. Mit einem leisen Zischen löst sich der Pfeil vom Bogen, fliegt zwischen Bäumen und Büschen hindurch und trifft den riesigen Bison. "Prima Schuss", lobt Wolfgang Hauch, der Chef der Abteilung Bogenschießen der DJK-Bildstock. Am Wochenende organisierte die Abteilung ein sogenanntes 3D-Turnier.Dabei wird auf lebensgroße Figuren aus einem speziellen Kunststoff geschossen. Der Schütze muss durch Astgabeln hindurch, Hänge hinauf oder von Hochständen herab im Stehen, kniend oder liegend versuchen, das Ziel zu treffen. Die Entfernung zu den Zielen - zwischen sechs und 45 Metern - muss er schätzen.

130 Männer und Frauen streiften am Samstag und Sonntag mit Pfeil und Bogen durch die Wälder rund um den Kallenberg in Bildstock. Die einen mit Holzbögen, die anderen mit hochmodernen Compound-Bögen. Auf einem knapp sieben Kilometer langen Parcours hatten die Bildstocker 30 Ziele aufgebaut: Ratten, Auerhähne, Gänse, Rehe und einen Waschbär. Der Bison war neu. Seit 2004 richtet die Abteilung Bogenschießen der DJK jährlich ein 3D-Turnier aus. "Der Zuspruch steigt von Jahr zu Jahr", freute sich Wolfgang Hauch. Vor allem machten immer mehr Frauen mit. Die Teilnehmer kamen aus Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Sogar ein Starter aus Holland war dabei. Einige kamen mit Wohnmobilen und Zelten. Keine weite Anreise hatten David Kossmann und seine Freundin Anika Schmidt, beide 22. Sie wohnen in Urexweiler. Kossmann hat seinen Bogen und den seiner Freundin selbst gebaut. Er ist einer von zwei gewerblichen Bogenbauern aus dem Saarland und der jüngste deutschlandweit. Er baut Holzbögen aus Bambus mit Fiberglas. "Bogenschießen ist eine faszinierende Sportart", erklärte Kossmann, der Architektur studiert. Seiner Ansicht nach wird das Bogenschießen als Sport zu Unrecht unterschätzt. "Man braucht höchste Konzentration, Ausdauer und Kondition."

"Bogenschießen beansprucht den ganzen Körper. Du bist an der frischen Luft und triffst viele nette Leute", beschrieb Anika Schmidt die Faszination ihres Hobbys.

Bürgermeister Rolf Schultheis, der Schirmherr, lobte die Abteilung als "starke Truppe" und stellte fest: "Die Mitglieder haben hier am Kallenberg ein tolles Gelände hergerichtet." Nachdem alle Teilnehmer von ihrer Runde zurück waren, wurde an der Vereinshütte gegrillt und lange gefachsimpelt.

Der Deutsche Feldbogenverband wertete den Wettkampf als Qualifikationsturnier zur deutschen Meisterschaft in der Bowhunter-Liga.

Hintergrund

Das Gelände der Bildstocker Bogenschützen liegt hinter dem DJK-Vereinsheim auf dem Kallenberg. Dort hat die Abteilung eine 70- und 50-Meter-Bahn gebaut. Die Bogenschützen haben 60 Mitglieder, 20 davon sind Jugendliche. Trainiert wird mittwochs ab 18 Uhr und sonntags ab 11 Uhr. Die Abteilung feiert in diesem Jahr 30-jähriges Bestehen. ll

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