Neunkirchen. Ein Nachmittag mit schönstem Sonnenschein, doch für die elf Jahre alte Alisha aus Neunkirchen gibt es nur ein Ziel: Die Kinder-Kultur-Werkstatt, kurz Kiku genannt, die immer mittwochs und donnerstags von 15 bis 18 Uhr in das Familien- und Nachbarschaftszentrum des Mehrgenerationenhauses in der Neunkircher Hüttenbergstraße einlädt. "Eine Freundin von mir war da und hat mir erzählt, was die so alles machen. Da bin ich einfach mitgekommen, und seither verpasse ich keinen Termin", erzählt die Schülerin.Der Treff ist bewusst offen und ohne Voranmeldung gehalten, wer kommt, macht mit. Auch Späterkommen, etwa wegen der Nachmittagsbetreuung, ist kein Problem, wie Doris Weber, die gemeinsam mit Britta Gronkowski mit den Kindern malt, kocht und bastelt, betont. "Angefangen haben wir mit dem Angebot, das im Rahmen des Bundesprogramms "Toleranz fördern - Kompetenz stärken" durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Lokalen Aktionsplan des Landkreises Neunkirchen gefördert wird, bereits im Mai. Doch bevor wir in die praktische Arbeit gestartet sind, haben wir zunächst eine Definition zum Begriff der Toleranz mit den Kindern erarbeitet", erzählt Doris Weber. Angefangen vom gegenseitigen Respekt über das Verständnis gegenüber den anderen Teilnehmern. Die Mädchen und Jungen haben zusammen eine lange Liste erarbeitet, wie sie in der Kiku miteinander umgehen wollen. Diese Liste haben sie dann gut sichtbar im Gruppenraum aufgehängt, in dem an diesem Mittwoch das große Thema Batik angesagt ist. Schnell hat Alisha die Falten an der richtigen Stelle und darf als Erste ihr Papier in die vier Farben tauchen. Nicht ganz so schnell wie Alisha sind die beiden neun Jahre alten Cihat und Nikita. "Wir spielen lieber oder machen Ausflüge, aber basteln ist auch ganz okay", sagt Cihat. Und Nikita ergänzt, dass er bei der Kiku einen neuen Freund, nämlich Cihat gefunden hat, dem er sonst vielleicht nicht begegnet wäre. red