Mit Hornig kommt die Wende

Pirmasens. Gegen Wirges (1:1) war er noch der unglücklichste FCS-Spieler. Am Samstag im Sportpark Husterhöhe in Pirmasens strahlte Florian Hornig vom Fußball-Oberligisten 1. FC Saarbrücken über beide Ohren. Die Malstatter hatten mit 4:0 beim FK Pirmasens gewonnen. Und Hornig war an drei von vier Treffern beteiligt

Pirmasens. Gegen Wirges (1:1) war er noch der unglücklichste FCS-Spieler. Am Samstag im Sportpark Husterhöhe in Pirmasens strahlte Florian Hornig vom Fußball-Oberligisten 1. FC Saarbrücken über beide Ohren. Die Malstatter hatten mit 4:0 beim FK Pirmasens gewonnen. Und Hornig war an drei von vier Treffern beteiligt. Die erste Halbzeit hatte Hornig vor 2000 Zuschauern (darunter 1200 FCS-Fans) auf der Bank verbracht. Er sah ein zweikampf-intensives Spiel ohne große Torchancen auf beiden Seiten. Die Pfälzer kamen nur bei langen Bällen nach vorne. Der auf vier Positionen veränderte FCS spielte teils ansehnlich, die Flanken und Eckbälle landeten aber fast immer im Niemandsland oder beim Pirmasenser Torwart. Alfred Kaminski hatte Jonathan Zydko, Michael Müller, Arif Karaoglan und Pascal Stelletta neu in die Startelf gebracht. Dafür saßen Stephan Otte und Julien Humbert auf der Ersatzbank, Mike Brückerhoff und Clement Halet waren angeschlagen nicht im Kader. Insbesondere die ordnende Hand des technisch starken Franzosen Stelletta tat dem Saarbrücker Spiel im Mittelfeld sehr gut. "Das war schwer heute, wir haben in der zweiten Halbzeit dann besser gespielt", sagte Stelletta. In der 57. Minute begann dann der Arbeitstag von Florian Hornig, der für Karaoglan kam. Und zwei Minuten später hielt Hornig den Ball klug in der Spitze und spielte einen herrlichen Steilpass genau in den Lauf von Nazif Hajdarovic. Der behielt die Nerven und schob zum 1:0 ein.In der 61. Minute trat FCS-Spieler Marco Jülich dann einen langen Freistoß, Hornig stand am zweiten Pfosten frei und hielt den Fuß hin. Das 2:0. "Das war genau das, was wir gebraucht haben", sagte FCS-Kapitän Jülich: "Wir haben vorne angegriffen, Pirmasens zu langen Bällen gezwungen. Das war der Schlüssel zum Sieg."Nun spielten die Gäste befreit auf und kamen zu weiteren Chancen. Eine davon leitete Hajdarovic ein. Er lief aufs Tor zu, passte in die Mitte, und dort schoss ein Pirmasenser Mike Frantz an. Der Pressschlag ging ins Tor: das 3:0 in der 79. Minute. Der Rest war dann noch Schaulaufen. Den Schlusspunkt zum 4:0 setzte erneut Hornig, der eine tolle Flanke von Hajdarovic von der Außenlinie aus kurzer Distanz einköpfte (88.). FKP-Trainer Werner Mörsdorf war nach dem Spiel entsprechend enttäuscht: "Das Ergebnis entspricht nicht dem Spielverlauf. Saarbrücken hatte bis zur 60. Minute keine richtige Chance und hat uns beim 1:0 dann ausgekontert. Das 2:0 hat dann beim FCS Euphorie ausgelöst."FCS-Trainer Alfred Kaminski sah als Rezept zum Sieg unter anderem die Geduld an: "Die Mannschaft hat ein Zeichen gesetzt. Wir müssen nicht nach unten schauen. Auch die über uns müssen Angst haben. Mit der ersten Halbzeit war ich nicht so zufrieden. Wir haben die Aggressivität vermissen lassen und uns keine Chancen erspielt. Wir haben aber den Gegner bewegt, und das war wichtig. Pirmasens wurde dann müde. Und wir haben in Halbzeit zwei eine Schippe draufgelegt."

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