Mit Heringen auf Wahlkampfkurs

St. Ingbert. Zum Fastnachtsschlorum mit Heringsessen hatte die SPD St. Ingbert am Dienstag geladen. "Damit sind wir einmalig, denn wer macht das schon am Veilchendienstag", wie Wolfgang Blatt, der Moderator des Abends, bemerkte. Unter dem Motto "Es geht auch närrisch" begrüßte man Gäste aus Politik und Fastnacht in der Altenbegegnungsstätte St. Ingbert

St. Ingbert. Zum Fastnachtsschlorum mit Heringsessen hatte die SPD St. Ingbert am Dienstag geladen. "Damit sind wir einmalig, denn wer macht das schon am Veilchendienstag", wie Wolfgang Blatt, der Moderator des Abends, bemerkte. Unter dem Motto "Es geht auch närrisch" begrüßte man Gäste aus Politik und Fastnacht in der Altenbegegnungsstätte St. Ingbert. Peter Gillo, Direktor des Regionalverbands Saarbrücken, kam auf dem "kurzen Dienstweg", denn erst kürzlich war er gefragt worden, ob er nicht Lust hätte, zu den "Roten" in die Mittelstadt zu kommen. Er wollte. Obwohl er keinen Kalender dabei hatte, sagte er eben mal zu. Sicher lag die schnelle Entscheidung auch am Programm, denn "heut' gibt es bei uns alles quer durch de Gaade" wie Blatt auf den Abend einstimmte. Vielleicht sollte es auch "quer durch die Garde" heißen, denn als Abwechslung zum politischen Tagesgeschäft hatte man sich das Aktivenmariechen Anna Hofmann aus Rentrisch sowie Luisa Welsch und die Ehrengarde der DNZ eingeladen.Alle Anspannung der vergangenen Wahlperiode fiel in diesen Minuten von Sven Meier und seinen Gästen ab, denn sie hatten nur noch Augen für die Leistungen der Fastnachter. Aber auch die Politik kam nicht zu kurz, gilt es doch in einem Monat eine Schlacht zu schlagen. Am Aschermittwoch ist alles vorbei, der Wahlkampf nicht. Das war den einleitenden Worten von Sven Meier zu entnehmen, der auf Mundfunk setzt, um mit Hilfe der Anwesenden dafür zu sorgen, dass seine Partei die stärkste im Saarland wird. Egal ob Büttenredner Konrad Weisgerber vom MGV Frohsinn, Günter Weiland aus Rohrbach oder Fabienne Müller der "M'r sin net so" Saarbrücken, überall sah man "rot". "Isses Fabienne bei de Jusos?", war aus den hinteren Reihen zu vernehmen. "Sie hat ein rotes Kleid an, man könnte es probieren", ging Blatt auf "Stimmenfang". "Ich hab's schwer nach diesen Reden. Bin besser in Politik als in Fastnacht. Aber Politik kann auch Spaß machen", so Gillo zum Beginn seiner flammenden Wahlkampfrede. Jedenfalls freue er sich, hier als "Saarbrücker Pappnase" aufzutreten. Landrat Clemens Lindemann war der Einladung gern gefolgt. Nur Thomas Berrang schien der Appetit auf leckeren Hering vergangen zu sein: Er erschien gar nicht erst.

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