Mit grünem Daumen zum Gartenparadies

Wiebelskirchen · Ein Hang ist kein Grund für Hobbygärtner, die Schippe hinzuwerfen: Alexandra Karr-Meng aus Wiebelskirchen und Ehemann Sören Meng blicken heute stolz auf ihre grüne Oase. Die Hobbygärtnerin lud die SZ in ihren Rückzugsort ein.

 Im grünen Kleinod mit Ausblick bis nach Neunkirchen genießen Alexandra Karr-Meng und Sohn Lauritz schöne Stunden. Vor allem im Sommer zeigt sich der mit Sorgfalt gepflegte Garten prachtvoll. Foto: Meng

Im grünen Kleinod mit Ausblick bis nach Neunkirchen genießen Alexandra Karr-Meng und Sohn Lauritz schöne Stunden. Vor allem im Sommer zeigt sich der mit Sorgfalt gepflegte Garten prachtvoll. Foto: Meng

Foto: Meng

Heute erinnern nur noch Fotos an die Lehmwüste, die vor 14 Jahren der "Garten" von Familie Meng aus Wiebelskirchen war. "Aus unserem fertigen Neubau blickten wir auf einen braunen Hang", sagt Kommunikationstrainerin Alexandra Karr-Meng. Deswegen fackelte sie nicht lange und plante das Gegenmodell zur deprimierenden Ödnis: Einen üppigen grünen Hanggarten, gegliedert in mehrere Ebenen; vor allem weiße Rosen und Lavendel sollten farbliche Akzente setzen. Zum Hauptakteur sollte der immergrüne Buchsbaum werden - in Form von Kugeln, Pyramiden und Hecken. "Ich wollte es unbedingt selbst machen, weil ich einen grünen Daumen habe." Als der Plan stand, sagten Alexandra Karr-Meng und ihr Ehemann Sören Meng, Beigeordneter der Kreisstadt Neunkirchen, der Lehmwüste den Kampf an; die Steine eines alten Bauernhauses sollten die Ebenen fixieren. Bereits da habe der heimische Garten seine Qualitäten als Fitness-Studio offenbart, wie Alexandra Karr-Meng erklärt: "Wir mussten zehn Tonnen Stein von Hand hochschleppen." Sören Meng habe zusammen mit seinem Vater die Treppen und Wege angelegt; den Garten somit begehbar gemacht. Nachdem diese Basis geschaffen war, feierte die Pflanzenwelt ihren Einzug in den Garten. Heute fühlen sich die Pflanzen, darunter auch Efeu, im Hang derart wohl, dass sie fröhlich Tonfiguren überwuchern. "Letzte Woche habe ich ein Engelchen frei geschnitten, das ich schon lange nicht mehr gesehen hatte", sagt Alexandra Karr-Meng. Wenn ihr Mann heute den Blick über den 980 Quadratmeter großen Garten wandern lässt, sei er seiner Frau unendlich dankbar: "Das hat sie alles toll gemacht." Aus der Lehmwüste wurde nicht nur ein Rückzugsort für das Ehepaar, sondern auch ein Spielplatz für Sohn Lauritz (5). Wenn Lauritz auf der obersten Ebene auf seinem Klettergerüst spielt, hat er eine sagenhafte Aussicht bis nach Neunkirchen. Auch den kleinen Hunger kann er dort oben stillen; neben den gängigen Obstbäumen gibt es hinter einem kleinen weißen Gartenhaus nämlich Johannis- und Stachelbeeren. Das Gartenhaus ist laut Alexandra Karr-Meng übrigens ein wahres Platzwunder: "Einmal saßen wir mit 20 Leuten darin." Weil im Garten überall Stromkabel verlegt sind, kann man dort oben bei Festbeleuchtung bis tief in die Nacht beisammen sitzen.

Der älteste Gartenbewohner steht unten auf der Terrasse: Aus dem Wasserhahn des Steinbrunnens tröpfelte schon Wasser, als der Hang noch eine Ödnis war. Nicht nur deswegen ist der Brunnen etwas besonderes, wie Alexandra Karr-Meng erzählt: "Mein Vater hat ihn selbst gemauert und dafür Steine aus meiner Heimat Bliesransbach verwendet." Der nostalgische Wasserhahn besitzt einen Gockelhahn als Griff - das ist aber nicht das einzige Tier im Garten. "In einem kleinen Teich hält mein Sohn drei Goldfische und zwischen den Steinen leben kleine Echsen sowie Blindschleichen." Letztere nimmt die Hobbygärtnerin auch mal problemlos in die Hand.

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