Mit Feuerrad und Eieressen den Frühling begrüßt

Wadrill. Frühling, Sommer und Herbst können jetzt kommen, der Winter ist seit dem ersten Fastensonntag vertrieben. Zumindest wurde dies symbolisch in Wadrill getan. Die Heimat- und Naturfreunde haben mit dem Lauf des Erbsenrades wieder älteste Vergangenheit lebendig werden lassen. Vier Vereinsmitglieder trieben das Feuerrad den Perscher Kopf hinunter bis in den Wadrillbach, wo es erlosch

 Das Erbsenrad wird einige hundert Meter bergab getrieben, bis es in der Wadrill erlischt, wie es die Überlieferung des Brauchtums vorgibt. Foto: Erich Brücker

Das Erbsenrad wird einige hundert Meter bergab getrieben, bis es in der Wadrill erlischt, wie es die Überlieferung des Brauchtums vorgibt. Foto: Erich Brücker

Wadrill. Frühling, Sommer und Herbst können jetzt kommen, der Winter ist seit dem ersten Fastensonntag vertrieben. Zumindest wurde dies symbolisch in Wadrill getan. Die Heimat- und Naturfreunde haben mit dem Lauf des Erbsenrades wieder älteste Vergangenheit lebendig werden lassen. Vier Vereinsmitglieder trieben das Feuerrad den Perscher Kopf hinunter bis in den Wadrillbach, wo es erlosch.Das Feuerrad soll als Symbol der Sonne deren Segen über Wiesen, Felder und Äcker bringen und für eine gute Ernte sorgen. "So ist es überliefert worden, und so führen wir diesen uralten Brauch, der bis in die Keltenzeit zurückreicht, schon einige Jahrzehnte durch", klärt Vereinsvorsitzender Rainer Maring auf, denn alljährlich fasziniert die Zeremonie einige Hundert Schaulustige, die sich das lebendige Brauchtum nicht entgehen lassen wollen. Die Zuschauer kommen aus dem gesamten Hochwaldraum. Auch viele ehemalige Wadriller finden den Weg ins Heimatdorf, um ihren Kindern und Enkeln das feurige Brauchtum zu zeigen. Zuvor wurden über 100 Zuschauer mit einer Wanderung rund um den Ort auf die Zeremonie eingestimmt, die mit den Klängen der Musikfreunde und einem "Großer Gott, wir loben Dich" ihren Anfang nahm. Danach wurde das Erbsenrad angezündet und talabwärts gerollt. Nach dem Erlöschen ging es in die Wadrilltalhalle: Das anschließende gemeinsame Eieressen hat ebenfalls seine Tradition. Bereits nachmittags zogen Vereinsmitglieder durch das Dorf und sammelten Eier ein. "Weit über 1000 Eier haben wir in die Pfannen gehauen", vermeldete das Küchenteam. eb

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