Mit einer Baracke fing alles an

1958 wurde in Riegelsberg der Ortsverband Riegelsberg/Heusweiler des Technischen Hilfswerkes (THW) gegründet. Unter der Regie des ersten Ortsbeauftragten Heinz Jungfleisch schlugen die Gründungsmitglieder eine ehemalige Baracke des Reichsarbeitsdienstes (RAD) ab, um sie auf einem gepachteten Grundstück "Am Kasberg" eigenständig wieder aufzubauen

1958 wurde in Riegelsberg der Ortsverband Riegelsberg/Heusweiler des Technischen Hilfswerkes (THW) gegründet. Unter der Regie des ersten Ortsbeauftragten Heinz Jungfleisch schlugen die Gründungsmitglieder eine ehemalige Baracke des Reichsarbeitsdienstes (RAD) ab, um sie auf einem gepachteten Grundstück "Am Kasberg" eigenständig wieder aufzubauen. "Darin befand sich ein Büro, eine Kleiderkammer, ein Aufenthaltsraum, der auch als Schulungsraum benutzt wurde, sowie ein Magazin für Spaten, Schippen und diverse Werkzeuge", weiß der heutige THW-Chronist und Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit Hans-Jörg Woll. Zusätzlich wurde noch eine Garage errichtet und von der Bundesanstalt ein Hanomag-Fahrzeug bereitgestellt. 1964 spaltete sich der Ortsverband in die fortan eigenständigen Verbände Riegelsberg und Heusweiler auf. Eine in dieser Zeit zusätzlich erbaute Baracke diente der Ausbildung der Helfer in "Stiche und Bunde", "Gelände- und Kartenkunde" sowie der Holz- und Metallbearbeitung. Mit Übungen, gemeinnütziger Hilfe im Ort, aber auch bei Hochwasser-Einsätzen an Rossel und Saar oder beim schweren Grubenunglück Luisenthal 1962 erwarb sich der THW-Ortsverband einen guten Namen in der saarländischen Bevölkerung. Nach kurzfristiger Odyssee in den sechziger Jahren bezog das THW Riegelsberg am Anfang der Siebziger Jahre sein neues Domizil in der Wolfskaulstraße, das in den Folge-Jahrzehnten stetig erweitert wurde. Weitere Fahrzeuge, diverse Werkstätten sowie Übungsstrecken wie Kriechgang oder Rettungsturm, wurden angeschafft beziehungsweise in Eigenregie gebaut. THW-Helfer aus Riegelsberg erweiterten ihre Einsatz-Gebiete über das Saarland und Deutschland hinaus bis hin zur humanitären und technischen Hilfe im Ausland - in Russland, dem Iran, im kurdischen Krisengebiet oder bei der Tsunami-Flutkatastrophe in Asien, um nur einige Beispiele aufzuführen. Organisatorisch brachte das Neukonzept der Bundesanstalt im Jahr 1995 wieder die Zusammenlegung zum gemeinsamen Ortsverband Riegelsberg/Heusweiler mit sich, eine Maßnahme, die allerdings bereits 2005 wieder aufgehoben wurde. Jedoch werde unter der Regie des heutigen Ortsbeauftragten Dr. Dirk Eck und seiner aktiven Vorstands-Mannschaft der Kontakt zum benachbarten Ortsverband, wie auch zu anderen Hilfsorganisationen, Vereinen, der Gemeinde-Verwaltung und den Kirchen in der Region, intensiv gepflegt, heißt es in der Chronik.

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