"Mit dem Rad zur Arbeit" will fit machen

Saarbrücken. Mehr als 200 Saarbrücker machen in diesem Jahr bei der Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" von AOK und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) mit. Das sind über zwei Drittel der insgesamt 300 saarländischen Teilnehmer

Saarbrücken. Mehr als 200 Saarbrücker machen in diesem Jahr bei der Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" von AOK und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) mit. Das sind über zwei Drittel der insgesamt 300 saarländischen Teilnehmer. Nach Auskunft von Gabriele Langenstein, die die Aktion für den ADFC im Saarland koordiniert, haben sich Teams aus unterschiedlichsten Firmen und Institutionen angemeldet. Angestellte des Caritas-Verbandes, Polizisten, Angehörige der Stadtverwaltung, Kollegen der Ganztagsgrundschule Rastpfuhl sind ebenso dabei wie Mitarbeiter diverser Software-Unternehmen. "Der ADFC spricht 2008 verstärkt fahrradfreundliche Betriebe an und gibt Anregungen zur Verbesserung einer fahrradfreundlichen Infrastruktur", erklärt Langenstein. Idee der Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" ist es, Menschen zum Umsteigen auf das Rad zu motivieren. Teilnehmer an der Aktion bekunden ihre Bereitschaft, im Aktionszeitraum (1. Juni bis 31. August) an mindestens 20 Tagen mit dem Rad zur Arbeit zu fahren oder als Pendler damit den Weg zur nächsten Bus- oder Bahnhaltestelle zurückzulegen. Die Tage werden in einem Aktionskalender eingetragen. Wer die 20 Tage zusammen hat, kann den Kalender an den ADFC schicken und nimmt an einer Verlosung teil. "Damit Radfahren zur Arbeit auch im Alltag zur normalen' Form der Mobilität wird, müssen auch die Rahmenbedingungen stimmen", betont Langenstein. Wünschenswert in Betrieben seien überdachte Abstellmöglichkeiten in der Nähe der Pforte, Spinde, Umkleidemöglichkeiten und möglichst auch Duschen. "Aber natürlich auch gute und sichere Radwegeverbindungen von der Wohnung zum Arbeitsplatz." Während der Aktion informiert der ADFC, stellt Kontakte zu Fachleuten her und hilft Radfahrern, die optimale Route zum Betrieb zu finden. Den Abschluss soll in Saarbrücken am 3. September ein großer Fahrradkorso durch die Stadt bilden. "Radfahren macht fit und schont den Geldbeutel", wirbt Bruno Krüger, Vorstand der AOK im Saarland, für die Teilnahme an der Aktion. Krüger sieht auch Vorteile für die Unternehmen, deren Mitarbeiter mit dem Rad fahren. Diese würden in der Regel deutlich weniger krank. "Wir wünschen uns, dass durch die Aktion das Radfahren von immer mehr Menschen als attraktive Alternative zum Auto entdeckt wird", sagt Thomas Fläschner, der Vorsitzende des ADFC Saar. Gerade Arbeitnehmer, die zu ihrem Arbeitsplatz eine Strecke von bis zu fünf Kilometern haben, könnten "leicht umsteigen und erfahren, dass sie fit und entspannt zur Arbeit und nach Hause kommen." Dies hätte dann auch positive Nebenwirkungen auf die städtische Infrastruktur, ist Fläschner überzeugt: "Wenn dauerhaft mehr Leute aufs Rad steigen würden, müssten die Kommunen auch mehr in gute und sichere Radwege investieren und der Radverkehrsförderung einen anderen Stellenwert einräumen." Anmeldungen zu "Mit dem Rad zur Arbeit" sind nach Auskunft von Gabriele Langenstein bis 2. August möglich. Anmelden können sich Einzelpersonen und Teams. "Die unentschlossenen Kollegen mitzuziehen, das ist Aufgabe der Teams, in denen sich zumeist drei radelnde Kollegen organisieren", sagt Langenstein. Am besten funktioniere das, wenn der Chef selbst sich als Vorbild in den Sattel schwinge.

Auf einen Blick"Mit dem Rad zur Arbeit" ist für Arbeitnehmer gedacht, die als Einzelteilnehmer oder als Mitglied eines Dreier-Teams bis 31. August an mindestens 20 Tagen mit dem Rad zur Arbeit oder, als Pendler, zur nächsten Bus- oder Bahnhaltestelle fahren. Anmeldung und Infos: Reiner Hebenthal, AOK - Die Gesundheitskasse im Saarland, Halbergstr. 1, 66121 Saarbrücken, Tel. (0681) 6001306, im Internet unter www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de und beim ADFC Saar. rae

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort