Mit dem Dienstfahrrad durch St. Ingbert

St. Ingbert. Einen Helm auf dem Kopf, den Lenker fest im Griff - so drehen Christian Fettig, Werksleiter des Abwasserbetriebs, und Frank Ehrmantraut, pädagogischer Mitarbeiter der VHS St. Ingbert, vor dem Rathaus ihre Runden. Das ist an sich nichts Ungewöhnliches, denn beide sind gerne mit dem Drahtesel unterwegs

 Frank Ehrmantraut von der VHS und Christian Fettig (rechts), Werksleiter des Abwasserbetriebs, testen die neuen Dienstfahrräder der Stadt St. Ingbert. Fettig sitzt auf einem E-Pedelec. Fotos: Schneider

Frank Ehrmantraut von der VHS und Christian Fettig (rechts), Werksleiter des Abwasserbetriebs, testen die neuen Dienstfahrräder der Stadt St. Ingbert. Fettig sitzt auf einem E-Pedelec. Fotos: Schneider

St. Ingbert. Einen Helm auf dem Kopf, den Lenker fest im Griff - so drehen Christian Fettig, Werksleiter des Abwasserbetriebs, und Frank Ehrmantraut, pädagogischer Mitarbeiter der VHS St. Ingbert, vor dem Rathaus ihre Runden. Das ist an sich nichts Ungewöhnliches, denn beide sind gerne mit dem Drahtesel unterwegs. Doch bei diesen speziellen Rädern handelt sich um die neuen Dienstfahrräder der Stadt St. Ingbert.Angeschafft wurden sie für den Bereich Abwasserbetrieb und die Mitarbeiter der VHS. "Wir wollten damit ein Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz setzen", begründet Stadtpressesprecher Wilfried Trapp die Anschaffung der Räder. Frank Ehrmantraut ist auf einem schicken dunklen Herrenrad unterwegs, während Christian Fettig auf dem Sattel eines sogenannten E-Pedelecs sitzt. Ein E-Pedelec ist eng verwandt mit dem besser bekannten E-Bike. "Bei unserem Rad muss man treten, um voranzukommen. Der Motor greift zur Unterstützung ein", erklärt Fettig den Unterschied. Das In-die-Pedale-treten bleibt also erhalten, während ein E-Bike schon beinahe an ein kleines Mofa erinnert. Seit zwei Wochen ist Fettig mit dem neuen Rad unterwegs und begeistert. "Ich bin viel schneller an einer Baustelle als mit dem Auto."

Da er und seine Kollegen ständig im Stadtgebiet unterwegs sind, um Baustellen in Augenschein zu nehmen, entstand die Idee, ein Fahrrad anzuschaffen. "Wir verursachen mit unseren Baustellen schon genug Verkehrsbehinderungen. Die wollen wir nicht noch durch parkende Dienstwagen verstärken", so Fettig. Das E-Pedelec war für seine Abteilung die perfekte Anschaffung, da es bequem ist und so auch ein Anreiz da ist, es wirklich zu benutzen. "Auch bei hohen Temperaturen kann ich mich aufs Rad schwingen, ohne Angst haben zu müssen, völlig verschwitzt bei dem Termin anzukommen."

Darüber hinaus sieht Fettig noch einen weiteren Vorteil des Dienstfahrrads: "Wir sind als Radfahrer in der Stadt unterwegs und können neue Impulse in Sachen Verkehr geben." Das neue Dienstfahrrad der VHS steht an deren Sitz in der Kaiserstraße. "Von dort aus ist man schnell mal am Rathaus", sagt Ehrmantraut. Aber auch die Musikschule und das Kulturhaus sind für die Mitarbeiter mit dem neuen Rad schnell zu erreichen. Bei diesem Rad ist noch echte Muskelkraft gefragt, doch das sehen die Mitarbeiter sportlich. Marika Flierl, Leiterin der VHS, gefiel die Idee eines Dienstfahrrads, um den Gedanken der nachhaltigen Entwicklung auch im Dienstalltag einzubringen. "Wir können nicht Bildung zur nachhaltigen Entwicklung anbieten und es dann selbst nicht umsetzen." Es geht bei den Dienstfahrrädern auch um den Vorbildcharakter.

Um die beiden Fahrräder künftig als Diensträder erkennbar zu machen, soll noch eine entsprechende Aufschrift angebracht werden. "Darauf könnte so etwas stehen wie ,Ich bin ein Dienstfahrrad der Stadt St. Ingbert'", sagt Trapp. Auch könne er sich vorstellen, dass in Zukunft noch weitere Diensträder angeschafft werden, wenn die Resonanz so positiv bleibt wie im Augenblick. "Wir können nicht Bildung zur nachhaltigen Entwicklung anbieten und es selbst nicht umsetzen."

Marika Flierl, VHS-Leiterin

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