Mit Blumen Hunger lindern

Konfeld. Blumen zu schenken, bereitet Freude. Mit Blumen kann man aber auch Hunger lindern, nämlich bei der Aktion "Tulpen für Brot", die in diesem Jahr zum 23. Mal von Grundschullehrer Matthias Koltes (Weiskirchen-Konfeld) organisiert wurde. Dieser Tage wurde Kassensturz gemacht. "44 930,69 Euro sind in diesem Jahr zusammen gekommen

 Insgesamt 158 Schulen und zwei Kindergärten beteiligten sich an "Tulpen für Brot". Foto: Brücker

Insgesamt 158 Schulen und zwei Kindergärten beteiligten sich an "Tulpen für Brot". Foto: Brücker

Konfeld. Blumen zu schenken, bereitet Freude. Mit Blumen kann man aber auch Hunger lindern, nämlich bei der Aktion "Tulpen für Brot", die in diesem Jahr zum 23. Mal von Grundschullehrer Matthias Koltes (Weiskirchen-Konfeld) organisiert wurde. Dieser Tage wurde Kassensturz gemacht. "44 930,69 Euro sind in diesem Jahr zusammen gekommen. Das war bislang das fruchtbarste Jahr", freut sich Koltes über dieses Rekordergebnis, das rund 1000 Euro höher ausfiel als im Vorjahr. Gleichzeitig bedankt sich Koltes bei allen Lehrern sowie einigen Sponsoren, denn ohne deren Engagement wäre ein solcher Erfolg nicht möglich.Insgesamt haben sich 158 Schulen und zwei Kindergärten, überwiegend aus den Bundesländern Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen, beteiligt. Seit vier Jahren macht auch das Seniorenheim in Neuerburg (Eifel) bei dieser Aktion mit. "Mit dem Erlös konnte das Leid vieler Kinder auf der ganzen Welt gelindert werden", betont Koltes und sagt im gleichen Atemzug, wohin die Gelder fließen werden: Die PeruHilfe Nonnweiler wird mit der Hälfte unterstützt, die Welthungerhilfe mit 40 Prozent und an die deutsche Kinderkrebshilfe gehen die restlichen zehn Prozent. Aus bescheidenen Anfängen ist mittlerweile eine Aktion geworden, die weit über die Landesgrenzen hinausgeht.

Überwiegend Grundschulen, aber auch Realschulen, Gymnasien und Gesamtschulen sowie Kindergärten beteiligen sich alljährlich an der Aktion, bei der sich die Kinder in den Dienst einer guten Sache stellen. "Kinder, die mitmachen wollen, bekommen Tulpenzwiebeln geschenkt, die sie im Garten pflanzen. Im Frühjahr werden die Tulpen zum Preis von 70 Cent an Freunde, Bekannte und Verwandte verkauft. Der Erlös kommt den Not leidenden Kindern zugute", beschreibt der Grundschullehrer die Idee der Initiative. "Darüber hinaus lernen die Kinder im Umgang mit der Natur wichtige Dinge. Ziele des Biologie- und Sachkundeunterrichts werden verfolgt. Die Kinder üben verantwortliches Handeln gegenüber anderen", so Koltes. Sie erfahren auch, dass es sich lohnt, einmal nicht an sich selbst, sondern wie Sankt Martin oder der heilige Nikolaus von Myra an andere zu denken und zu teilen.

AUF EINEN BLICK

Die neue Aktion 2012/2013 ist bereits angelaufen. Die bestellten Blumenzwiebeln sind schon in den Versand gekommen. Interessierte Schulen, soweit sie nicht schon vorab informiert wurden, können noch mitmachen. Sie wenden sich bitte per E-Mail an matthias.koltes@freenet.de. eb

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