Ministerium will Haftanstalten schließen

Saarbrücken. Das saarländische Justizministerium will zwei von drei Standorten für den offenen Strafvollzug schließen. Ein Ministeriumssprecher bestätigte gestern einen entsprechenden SR-Bericht. Demnach sollen die Standorte St. Ingbert und Neunkirchen noch im Laufe des Jahres geschlossen werden. Etwa 100 Gefangene im offenen Vollzug würden dann nach Ottweiler verlegt werden

Saarbrücken. Das saarländische Justizministerium will zwei von drei Standorten für den offenen Strafvollzug schließen. Ein Ministeriumssprecher bestätigte gestern einen entsprechenden SR-Bericht. Demnach sollen die Standorte St. Ingbert und Neunkirchen noch im Laufe des Jahres geschlossen werden. Etwa 100 Gefangene im offenen Vollzug würden dann nach Ottweiler verlegt werden.Nicht nur Kosteneinsparungen seien der Grund für die Umstrukturierung, heißt es aus dem Ministerium. Staatssekretär Wolfgang Schild sprach im SR von "besseren und resozialisierungsfreundlicheren Bedingungen" in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Ottweiler. Im Gegensatz zu den Einrichtungen in St. Ingbert und Neunkirchen ist die JVA Ottweiler allerdings nicht eigens für den offenen Vollzug konzipiert. Eine solche Haftanstalt würde es dann nur noch in Saarlouis geben, sollte das Ministerium seine Pläne wahr machen.

Im Saarland befinden sich nach Angaben des Sprechers etwa 150 Strafgefangene im offenen Vollzug. Diese Form der Hafterleichterung wird bei besonders guter Führung gewährt und soll die Resozialisierung erleichtern. Die Gefangenen verbringen lediglich die Nacht im Gefängnis, tagsüber gehen sie einer normalen Beschäftigung nach.

Das soll auch nach der Neustrukturierung möglich sein. Man werde für ausreichend Transportmöglichkeiten von der JVA Ottweiler zu den jeweiligen Arbeitsstellen sorgen, kündigte Schild an. gda

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