Grubenwasser Ministerium mietet Testanlage für PCB-Filterung an

Saarbrücken · Das Umweltministerium will von der St. Ingberter Firma Blue Filtration GmbH eine Pilotanlage im Labormaßstab anmieten, „um die Leistungsfähigkeit dieser Technologie zur Filterung des Umweltgifts PCB aus dem Grubenwasser möglichst schnell überprüfen zu können“. Das teilte das Ministerium gestern nach einem Treffen mit dem Blue-Filtration-Geschäftsführer Martin Kaschek der SZ mit.

 Das Wasser aus der stillgelegten Grube in Reden wird hochgepumpt und in die Wassergärten geleitet.

Das Wasser aus der stillgelegten Grube in Reden wird hochgepumpt und in die Wassergärten geleitet.

Foto: Robby Lorenz/Robbby Lorenz

Der Testlauf mit der Pilotanlage im Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) soll einen Monat dauern. „Sollte sich der Bergbaukonzern RAG nicht bewegen, könnten wir mit diesen Erkenntnissen entsprechende Forderungen verknüpfen“, hieß es. „Von der RAG erwarten wir, dass sie sich ebenfalls proaktiv mit dieser Technologie auseinandersetzt. Wir fordern bis Mitte des Jahres ein entsprechendes Konzept zur Reinigung des Grubenwassers“, erklärte Minister Reinhold Jost (SPD). Ins Spiel gebracht hatten die Firma Blue Filtration wegen der erhöhten PCB-Werte im Grubenwasser als Erstes die Grünen.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Günter Heinrich sprach sich gestern dafür aus, Blue-Filtration-Geschäftsführer Kaschek sowie Vertreter der RAG in den Landtagsausschuss für Grubensicherheit und Nachbergbau einzuladen. Heinrich: „Die Verantwortung liegt bei der RAG, aber die CDU-Landtagsfraktion und die Landesregierung vertreten eine klare Haltung: Der Schutz der Menschen im Saarland hat für uns absolute Priorität. Wir wollen sauberes Wasser – wir erwarten, dass die RAG sorgfältig alle Vorschläge und Möglichkeiten prüft, ihren Verpflichtungen nachzukommen.“

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