Ein Versehen? Ministerium hat Zahl der Schüler mit Förderbedarf falsch berechnet

Saarbrücken · Von Ute Kirch

Im vergangenen Schuljahr haben 1641 Schüler im Saarland mit sonderpädagogischem Förderbedarf Regelschulen besucht. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf die Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Rudolf Müller hervor.

Demnach besuchten 1536 dieser Schüler eine Gemeinschaftsschule, 79 ein Gymnasium, und 26 wurden in den beruflichen Schulen über die Förderzentren sonderpädagogisch begleitet. Zahlenmäßig die größte Gruppe der Inklusions-Schüler stellten demnach mit 574 die Schüler mit einer Lernbehinderung, gefolgt von Schülern mit einer emotionalen und sozialen Beeinträchtigung (366) und einem Förderbedarf Sprache (257).

Bei der Auflistung der einzelnen Schulen ist dem zuständigen Bildungsministerium jedoch ein Fehler unterlaufen. So werden für die Saarbrücker Gemeinschaftsschule Bruchwiese lediglich 16 Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung geführt. In dem öffentlich gewordenen „Brandbrief“, den die Schule im vergangenen Jahr an das Ministerium geschickt hatte und dessen Zahlen sich ebenfalls auf das Schuljahr 2016/17 bezogen, schrieben die Lehrer jedoch, dass es darüber hinaus noch 34 weitere Schüler mit unterschiedlichen Förderbedarfen im sonderpädagogischen Bereich an der Schule gebe, von diesen Schülern hätten 16 eine Beeinträchtigung im sozial-emotionalen Bereich.

Auf SZ-Anfrage räumte das Bildungsministerium ein, dass ihm ein redaktioneller Fehler unterlaufen ist. Bei der Übertragung von Excel-Tabellen seien bei der Gemeinschaftsschule Bruchwiese nicht alle Daten richtig erfasst worden. Die Staatskanzlei Saarbrücken sei bereits über das Versehen informiert und um Korrektur der Antwort gebeten worden.

Die aktualisierten Zahlen gehen von 43 Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf an der Bruchwiesen-Schule in Saarbrücken aus. Dadurch erhöht sich die Zahl der Schüler, die sonderpädagogische Unterstützung an Gemeinschaftsschulen bekommen, auf 1563.

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