Minguet Quartett begeistert bei Mettlacher Kammermusiktagen

Mettlach. Im Rahmen der Kammermusiktage Mettlach präsentierte das renommierte Minguet Quartett Werke von Mozart, Brahms und Mahler, aber auch ein Stück des weniger bekannten tschechischen Komponisten Josef Suk. Die herrlichen Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart sind auf ihre Art zeitlos und erfreuen sich nach wie vor uneingeschränkter Popularität

Mettlach. Im Rahmen der Kammermusiktage Mettlach präsentierte das renommierte Minguet Quartett Werke von Mozart, Brahms und Mahler, aber auch ein Stück des weniger bekannten tschechischen Komponisten Josef Suk. Die herrlichen Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart sind auf ihre Art zeitlos und erfreuen sich nach wie vor uneingeschränkter Popularität.Die Musik von Mozart scheint oftmals von einer schier überirdischen Leichtigkeit geprägt zu sein. Etliche seiner Meisterwerke beeindrucken durch traumhaftschöne, einprägsame Melodien, die zum Träumen verführen. Auf das Streichquartett D-Moll, mit dem das Minguet Quartett dieses Konzert eröffnete, treffen diese Beschreibungen nur bedingt zu. Die 1783 entstandene Komposition bietet gefällig klingende Musik, deren facettenreiche Details das Minguet Quartett durch sein technisch perfektes Spiel sehr gut herausgearbeitet hat. Es ist schon eher ungewöhnlich, Kompositionen von Gustav Mahler in einem Kammermusikkonzert zu begegnen, da dieser vor allem Werke für riesige Symphonieorchester komponiert hat. Dazu gehören auch die Orchesterlieder "Wo die schönen Trompeten blasen" und "Ich bin der Welt abhanden gekommen", die das Quartett mittels einer Bearbeitung für Streichquartett vorgestellt hat. Obwohl nur vier Instrumente, dazu noch Violinen, Viola und Violoncello diese Musik erklingen ließen, glaubte man doch, die Trompeten zu erkennen, die der Text zu Mahlers Orchesterlied "Wo die schönen Trompeten blasen" beschreibt. Beeindruckend gestaltete sich auch die Interpretation der Meditation über den tschechischen Choral St. Wenzel für Streichquartett von Josef Suk. So bot der erste Teil des Konzertes, gefällige, technisch perfekt umgesetzte Musik und puren Wohlklang.

Das Streichquartett c-Moll Nr. 1 von Johannes Brahms im zweiten Teil bot dann aber wilde Dramatik, die das Minguet Quartett zu mitreißendem Spiel beflügelte. Hier waren die Musiker in ihrem Element. Jeder Effekt, der sich anbot, wurde voll ausgekostet. Hier beeindruckten die Musiker des Minguet Quartetts durch ihr energisches, kraftvolles Musizieren. Das sind Momente, die aufzeigen, wie faszinierend Kammermusik sein kann.

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