Millionen für die Schulen

Saarbrücken. Undichte Dächer, zugige Fenster, fehlende Lautsprecheranlagen: Wenn es um die Sanierung ihrer Schulen geht, kommen die Kommunen nur Schritt für Schritt voran. Denn von den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln können sie meist nur die allerwichtigsten Instandsetzungsarbeiten bezahlen

Saarbrücken. Undichte Dächer, zugige Fenster, fehlende Lautsprecheranlagen: Wenn es um die Sanierung ihrer Schulen geht, kommen die Kommunen nur Schritt für Schritt voran. Denn von den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln können sie meist nur die allerwichtigsten Instandsetzungsarbeiten bezahlen.

Einen unverhofften Geldsegen bringt das Konjunkturpaket II des Bundes, von dem auch der Regionalverband Saarbrücken als Träger der weiterführenden Schulen profitiert. Für die Jahre 2009 und 2010 stehen dem Regionalverband nach Auskunft von Pressesprecher Stefan Kiefer insgesamt bis zu 30 Millionen Euro für die Sanierung von Schulgebäuden zur Verfügung.

"Darin enthalten sind die normalen Haushaltsmittel in Höhe von etwa acht Millionen Euro, rund 11 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II plus der entsprechende Eigenanteil des Regionalverbandes", erklärt Kiefer.

Welche Schulen von dem Geld saniert werden und welche Arbeiten jeweils anstehen, wurde nach Auskunft von Stefan Kiefer mit Hilfe einer Prioritätenliste entschieden. "Diese Liste regelt, was Vorrang hat", erklärt Kiefer. An oberster Stelle stünden der Ausbau zur Ganztagsschule, Sicherheitsaspekte und die uneingeschränkte Nutzbarkeit sämtlicher Schulräume. Um die Sicherheit an weiterführenden Schulen zu erhöhen, werde nicht nur in Brandschutzmaßnahmen, sondern auch in zeitgemäße Lautsprecheranlagen investiert. Sie helfen in Notfällen - etwa bei einem Brand oder einem Amoklauf - dabei, Lehrer und Schüler zu warnen und Verhaltenshinweise zu geben. "Wir haben bei allen Schulen angefragt, ob eine solche Anlage zur Verfügung steht oder nicht, und rüsten gegebenenfalls nach", berichtet Stefan Kiefer. Neu installiert werden Lautsprecheranlagen nach Auskunft von Kiefer in den Wirtschaftsschulen Saarbrücken, im Kaufmännischen Berufsbildungszentrum, in der Erweiterten Realschule Klarenthal (Schulstandort Gersweiler) und im Deutsch-Französischen-Gymnasium. Am Gymnasium am Schloss wird die vorhandene Lautsprecheranlage im Zuge der Schulsanierung modernisiert.

Probleme, das vom Bund im Rahmen seines Konjunkturpakets II zur Verfügung gestellte Geld auszugeben, habe der Regionalverband Saarbrücken nicht, versichert Stefan Kiefer: "Es gibt so viel zu tun." In besonderem Maße trifft dies für das Deutsch-Französische-Gymnasium zu, wo mehr als eine Million Euro in viele verschiedene Sanierungsarbeiten fließen wird. < Bericht folgt

Auf einen Blick

Sanierungsarbeiten, die der Regionalverband zum Teil aus Mitteln des Konjunkturpakets II finanziert, gibt es an folgenden weiterführenden Schulen: Gesamtschule Bellevue: Fenster, Beleuchtung, Einzäunung des Geländes, Kosten: rund 88.000 Euro. Wirtschaftsschulen Saarbrücken: Fenster und Türen, Elektronische Lautsprecheranlage, Kosten: rund 116.000 Euro. Sozialpflegerisches Berufsbildungszentrum: Heizung, Kosten: rund 44.000 Euro. Technisch-Gewerbliches Berufsbildungszentrum (TGBBZ) I: Fliesenarbeiten im Treppenhaus, Kosten: rund 12.000 Euro. TGBBZ II: Sanierung Parkett in der Aula, Kosten: rund 9.000 Euro. TGBBZ II, Außenstelle Malstatt: Fenster Südseite, Kosten: rund 38.000 Euro. Wirtschaftsgymnasium Saarbrücken: Sanierung Flachdach, Kosten: stehen noch nicht fest. Kaufmännisches Berufsbildungszentrum (KBBZ): verschiedene Sanierungsmaßnamen, elektrische Lautsprecheranlage, Kosten: rund 180.000 Euro. Gymnasium am Schloss: Umbauten für freiwillige Ganztagsschule, Modernisierung Lautsprecheranlage, Kosten: rund 210.000 Euro. Ludwigsgymnasium: neue Fenster im Turnzimmer, Kosten: rund 30.000 Euro. Otto-Hahn-Gymnasium: kleinere Ausbesserungen, Kosten: rund 4.000 Euro. Gymnasium am Rotenbühl: verschiedene Sanierungsarbeiten, Kosten: rund 24.000 Euro. Deutsch-Französisches Gymnasium: Fenster West- und Ostfassade, Dacharbeiten, Umbau zur freiwilligen Ganztagsschule, Lautsprecheranlage, Kosten: über 1 Mio. Euro. Erweiterte Realschule (ERS) Klarenthal: Sanierung WC-Anlage, Kosten: rund 90.000 Euro. ERS Klarenthal, Schulstandort Gersweiler: Lautsprecheranlage, Kosten: rund 25.000 Euro. ERS Kleinblittersdorf: Erneuerung Sicherheitsbeleuchtung, Kosten: rund 35.000 Euro. ERS Ludwigspark: verschiedene Sanierungsarbeiten, Kosten: rund 80.000 Euro. ERS Bruchwiese: Flachdachsanierung, verschiedene Sanierungsarbeiten, Kosten: rund 295.000 Euro. rae

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