Mietfreie Studentenbude gegen Hilfe im Haushalt

Saarbrücken. Die Idee des Projekts ist simpel: Ein Student wohnt mietfrei im Haus eines Seniors. Ist zum Beispiel das Zimmer 15 Quadratmeter groß, so muss er pro Monat 15 Hilfsstunden für den älteren Vermieter ableisten. Das generationenverbindende Projekt "Wohnen für Hilfe" wurde jetzt gestartet und richtet sich an Studenten der Uniklinik in Homburg und der Uni in Saarbrücken

Saarbrücken. Die Idee des Projekts ist simpel: Ein Student wohnt mietfrei im Haus eines Seniors. Ist zum Beispiel das Zimmer 15 Quadratmeter groß, so muss er pro Monat 15 Hilfsstunden für den älteren Vermieter ableisten. Das generationenverbindende Projekt "Wohnen für Hilfe" wurde jetzt gestartet und richtet sich an Studenten der Uniklinik in Homburg und der Uni in Saarbrücken. Vorgestellt hat das Wohnprojekt der saarländische Gesundheitsminister Gerhard Vigener gestern an der Uni in Saarbrücken zusammen mit den Partnern Studentenwerk im Saarland und dem Landesseniorenbeirat des Saarlandes. "87 000 über 60-Jährige leben in Einpersonenhaushalten im Saarland", sagte der Vorsitzende des Landesseniorenbeirats Saar, Josef Mailänder. Man wolle mit dem Projekt einen Generationendialog in Gang setzen. Das Projekt werde aber nur gut laufen, wenn Studenten und Senioren aufeinander Rücksicht nehmen, betonte Mailänder, der "Wohnen für Hilfe" zusammen mit dem saarländischen Gesundheitsministerium initiiert hat. Wenn sich ein Student auf Prüfungen vorbereiten müsse, dann können zeitweise die Leistungen ausgesetzt werden. Die Vizepräsidentin der Saar-Uni, Martina Petermann, sagte, das Projekt sei ein "grandioser Ansatz". Die Geschäftsführerin des Studentenwerks, Anne-Marie Oswald, unterstrich, dass im Vertrag genau festgelegt sei, wie viel Wohnraum an einen Studenten vermietet und welche Hilfstätigkeiten zu erbringen seien. Pflegerische Tätigkeiten gehören aber nicht zu den verpflichtenden Hilfsdiensten. Zu den derzeit acht Studenten-Bewerbern gehört die 24-jährige Lisa Schmidt (Name von der Redaktion geändert). Sie ist auf das Wohnprojekt durch ein Plakat in der Mensa aufmerksam geworden. Sie bevorzuge eine ältere Frau, die in Uni-Nähe oder in der Saarbrücker City wohnt, sagte sie. bera Anmeldungen sind telefonisch beim Studentenwerk Saar unter der Rufnummer (0681)3 02 31 32 möglich oder unter der Internet-Seite www.wohnen-hilfe.de

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