„Mia“: kaum da, schon preisgekrönt

Rappweiler/Saarbrücken · „Unser Ziel ist es, die Kirchengemeinde zu stärken und eine neue Verbindung zu Gott zu finden“, erklärt Veronika Weber vom Jugendkirche-Projekt „Mia“ in Rappweiler. Das Engagement der Jugendlichen beeindruckte die Jury des Förderpreises.

Vor wenigen Wochen erst tauften die Jugendlichen im Dekanat Losheim-Wadern ihre Jugendkirche "Mia" und starteten damit offiziell das Projekt. Nun haben sie bereits einen weiteren Erfolg zu verbuchen: Die Jugendlichen sind für "Mia" mit dem "Förderpreis Ehrenamt" in der Kategorie "Engagierte Jugend" geehrt worden. Den Förderpreis überreichte der Chef der Staatskanzlei, Jürgen Lennartz, gemeinsam mit dem Präsidenten der Landesarbeitsgemeinschaft "Pro Ehrenamt", Hans Joachim Müller, den insgesamt sechs Preisträgern am vergangenen Montag in der Staatskanzlei in Saarbrücken.

"Der ‚Förderpreis Ehrenamt' fördert Gruppen und Vereine, die durch Projekte das Zusammenleben in einer Gemeinschaft verbessern wollen. Unser Ziel ist es, die Kirchengemeinde zu stärken und eine neue Verbindung zu Gott zu finden", sagt Veronika Weiher (20), eine der Jugendlichen. Das erkannte auch SR-Intendant Thomas Kleist an. In seiner Laudatio betonte er, dass die Jugendlichen eigenverantwortlich einen wichtigen Beitrag zur Belebung des kirchlichen und sozialen Raumes im Dekanat Losheim-Wadern liefern.

Diese Eigenverantwortlichkeit schätzt auch Hannah Reuter (16). Sie engagiere sich, weil "Mia" ermögliche, der Kreativität in den Gottesdiensten freien Lauf zu lassen. "Mia verbindet Jugendliche aus dem ganzen Dekanat und lässt sie Hand in Hand eine neue Form von Gottesdiensten aufbauen, in die oft auch die Gemeinde mit eingebunden ist", erzählt Hannah. Verdient haben sie den Förderpreis, "weil wir etwas Altes in besonderer Form wieder aufleben lassen und Jugendlichen die Chance geben, sich selbst in der Kirche wiederzufinden".

Der Glaube und die Gemeinschaft der Jugendlichen werden bei "Mia" deutlich, fügt Marcel Josten (18) hinzu. "Wir kommen gerne nach Rappweiler und engagieren uns mit großer Freude. Diese ehrenamtliche Tätigkeit, die so erst durch die gute Zusammenarbeit mit der Pfarrei Rappweiler möglich wurde, ist etwas ganz Besonderes in unserer Region und ich finde, dass es solche Projekte wert sind, mit dem Förderpreis unterstützt zu werden."

Johannes Baltes (17) habe das Projekt von Anfang an fasziniert. Den Preis haben sie seiner Meinung nach verdient, "weil die Jugendlichen schon vor der Entstehung dahinter standen und wir es geschafft haben, die Gemeinde mit den Jugendlichen im Dekanat Losheim-Wadern zu verbinden". Das sieht auch Julian Hanowski (17) so, der ergänzt: "Wir sind die ersten, die Pfarr- und Jugendkirche kombinieren." Dass das Projekt einzigartig sei und somit Vorbildcharakter habe, bestätigt Tobias Maxem (19).

Vorbildcharakter haben auch die anderen Preisträger des Förderprojektes, erläuterte Staatssekretär Lennartz. Diese sind in der Kategorie "Innovatives Engagement" der Leichtathletikclub Rehlingen, die Bürgerwerkstätten Überherrn und der Verein Niere Saar. Preisträger in der Kategorie "Engagierte Jugend" sind außer den Jugendlichen von Mia die Feuerwehr Saarlouis Löschbezirk West und das Netzwerk für Demokratie und Courage Saar.

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