Mg-namen.starkStark - fast ein Allerweltsnamen

Wie sind unsere Familiennamen entstanden? Dieser Frage widmet sich Namensforscher Wolfgang Reget. Für die SZ geht er an dieser Stelle der Herkunft von Familiennamen auf den Grund. Zum Auftakt widmet er sich den Namen der Mitglieder der Merziger SZ-Redaktion, diesmal: Redakteurin Margit Stark

Wie sind unsere Familiennamen entstanden? Dieser Frage widmet sich Namensforscher Wolfgang Reget. Für die SZ geht er an dieser Stelle der Herkunft von Familiennamen auf den Grund. Zum Auftakt widmet er sich den Namen der Mitglieder der Merziger SZ-Redaktion, diesmal: Redakteurin Margit Stark.Beim Familiennamen Stark (auch Stärk oder Starke) handelt es sich um einen Allerweltsnamen, der in ganz Deutschland weiträumig verbreitet ist. Allein in zwei Landkreisen, Vechta (Niedersachsen) und Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) findet man gegenwärtig diesen Namen nicht. Die meisten Namensträger leben in Bayern. Etwa 17 000 Menschen in Deutschland heißen Stark. Als die Familiennamen entstanden, bediente man sich der augenfälligsten beziehungsweise verständlichsten Unterscheidungsmerkmale. Wenn jemand sich durch körperliche Kraft und Stärke auszeichnete und seine Mitmenschen damit weit überragte, wurde diese kennzeichnende Eigenschaft zum Benennungsmotiv. Das Aussehen und Erscheinungsbild einer solchen Person spiegelte sich folglich im Familiennamen wider. Da es überall etliche Personen mit diesen Merkmalen gab, erklärt es sich von selbst, dass der Name Stark allerorten zu finden ist. Der berühmteste Namensträger dürfte der Physiker Johannes Stark (1874-1957) sein, der 1919 den Physik-Nobelpreis erhielt und nach dem in der Quantenmechanik der so genannte Stark-Effekt benannt wurde. Allerdings spielte er im 3. Reich eine unrühmliche Rolle und wurde nach dem Krieg als Mitläufer eingestuft.Wo nun die Ursprünge der in unserer Region lebenden Namensträger Stark liegen, lässt sich nicht mit absoluter Bestimmtheit sagen. Vermutlich gehen sie auf einen Johann Nikolaus Stark zurück, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Nousseviller bei Forbach lebte. Dieser wie auch seine Nachkommen verdienten ihren Lebensunterhalt neben der Landwirtschaft mit dem Schreinerhandwerk. Sein Enkel Peter ließ sich im benachbarten Etzling nieder. Dessen Sohn Nikolaus Stark verheiratete sich 1807 nach Berus, wo er neben seinem Beruf als Schreiner verschiedene kommunale Ämter bekleidete. Seine drei Söhne kamen durch Einheirat nach Dillingen, Beckingen und Lisdorf.

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