Mg-namen.quintenQuinten: aus dem Lateinischem

Wie sind unsere Familiennamen entstanden? Dieser Frage widmet sich Wolfgang Reget, der für die SZ der Herkunft von Familiennamen auf den Grund geht, heute: Quinten. Der Familienname Quinten, der auch in den Varianten Quintes, Quentin, Quintens, Quinting vorliegt, ist im gesamten Saarland beheimatet, wobei die meisten Namensträger im Landkreis Saarlouis leben

Wie sind unsere Familiennamen entstanden? Dieser Frage widmet sich Wolfgang Reget, der für die SZ der Herkunft von Familiennamen auf den Grund geht, heute: Quinten.Der Familienname Quinten, der auch in den Varianten Quintes, Quentin, Quintens, Quinting vorliegt, ist im gesamten Saarland beheimatet, wobei die meisten Namensträger im Landkreis Saarlouis leben. Im übrigen Deutschland kommt der Name nur selten vor. Hier handelt es sich um eine so genannte patronymische (väterliche) Namensbildung. Wenn es in einer Gemeinde mehrere Personen mit demselben Rufnamen gab, fügte man einfach den Vornamen des Vaters hinzu, um die Personen auseinanderzuhalten. Ein prominentes Beispiel hierfür ist Udo Jürgens, das heißt der Sohn des Jürgen. Der väterliche Vorname verfestigte sich zum Familiennamen und wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Der Name Quinten ist sehr alt und hat seinen Ursprung in der lateinischen Sprache. Im altrömischen Kalender, dessen Jahr mit dem März begann, hieß der fünfte Monat "mense quintili". Erst später wurde er zu Ehren von Julius Cäsar in Juli umbenannt. Aus der Monatsbezeichnung entstand ein weit verbreiteter römischer Vorname mit der ursprünglichen Bedeutung "Derjenige, der im fünften Monat (im Quintilis) geboren ist." Durch den heiligen Quintinus, der im dritten Jahrhundert in Gallien den Märtyrertod erlitten haben soll, blieb der Name im Kirchenkalender bewahrt und konnte so in verkürzter Form als Namensgeber für den Familiennamen Quinten dienen. Vor allem in Frankreich sind eine Reihe von Städten nach dem Heiligen benannt worden. Die heutigen Namensträger dürften alle ihren Ursprung in Außen haben, das 1937 mit Bettingen zur Gemeinde Schmelz zusammengeschlossen wurde. 1588 ist dort ein Quintiy urkundlich belegt. In späteren Steuerlisten bleibt der Name als Quintig oder Quintin erhalten. Nach dem 30-jährigen Krieg taucht Im Jahr 1667 erstmals Quinten als fester Familienname auf. Zahlreiche männliche Nachkommen sorgen in der Folge für die Verbreitung des Namens in der Region.

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