Menschen von der Blies und der amerikanische Bürgerkrieg

Homburg/Bliestal. Der deutsch-amerikanische Freundeskreis (DAF) Saar-Pfalz lädt für Dienstag, 8. November, 19 Uhr, in Zusammenarbeit mit dem deutsch-amerikanischen Institut Saarbrücken und dem DAF "Lane County" des Landkreises St. Wendel zum Vortrag "Von der Blies in den Bürgerkrieg" ein

 Dabbs House in der Nine Mile Road diente General Robert E. Lee im Bürgerkrieg als Kommandozentrale. Das Gebäude beherbergt eine Forschungsbibliothek und das Tourismusbüro von Henrico County und gibt Raum für Ausstellungen. Foto: Henrico County/DAF

Dabbs House in der Nine Mile Road diente General Robert E. Lee im Bürgerkrieg als Kommandozentrale. Das Gebäude beherbergt eine Forschungsbibliothek und das Tourismusbüro von Henrico County und gibt Raum für Ausstellungen. Foto: Henrico County/DAF

Homburg/Bliestal. Der deutsch-amerikanische Freundeskreis (DAF) Saar-Pfalz lädt für Dienstag, 8. November, 19 Uhr, in Zusammenarbeit mit dem deutsch-amerikanischen Institut Saarbrücken und dem DAF "Lane County" des Landkreises St. Wendel zum Vortrag "Von der Blies in den Bürgerkrieg" ein. Der Vortrag findet im Homburger Forum im parlamentarischen Trakt der Kreis- und Stadtverwaltung statt.1861, vor 150 Jahren, begann mit dem amerikanischen Bürgerkrieg der blutigste Konflikt in der Geschichte der USA. Bis heute ist der vierjährige Krieg zwischen Nord- und Südstaaten im Bewusstsein der Vereinigten Staaten präsent. Nicht nur in den USA, sondern auch im Saarland erinnert man daran und rückt dabei ein ebenso fesselndes wie weitgehend unbekanntes Kapitel der deutsch-amerikanischen Geschichte ins Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit. Denn was viele nicht wissen, ist der Umstand, dass fast 200 000 gebürtige Deutsche auf beiden Seiten dieses blutigen Krieges kämpften. Ebenfalls kaum bekannt ist, dass es ein St. Wendeler war, der das Erscheinungsbild jener Südstaaten maßgeblich prägte.

So hatte der 1829 an der Blies geborene, mit 20 Jahren nach Amerika ausgewanderte Maler Nicola Marschall gleich zu Beginn des Bürgerkriegs deren erste Nationalfahne - "The Stars and Bars" ("Sterne und Balken") - und graue Felduniformen entworfen. Dieser sowie zahlreiche weitere mit der Saar-Pfalz-Region verbundene Aspekte des amerikanischen Bürgerkriegs stehen nun im Fokus einer szenischen Soiree. Hierbei werden Hintergründe des Konflikts zwischen Nord- und Südstaaten auch am Beispiel Henrico Countys, dem in Virginia gelegenen Partnerkreis des Saarpfalz-Kreises, beleuchtet und aus der Sicht saarländischer und pfälzischer Auswanderer ein in die Region zielender Bezug erschlossen.

Anhand historischer Briefe, Dokumente und Fotos wird Klaus Friedrich vom deutsch-amerikanischen Freundeskreis (DAF) Saar-Pfalz in die Hintergründe und den Verlauf des Bürgerkrieges zwischen Nord und Süd einführen und hierbei Bezüge in die Region erschließen. "Geschichte zum Anfassen" vermitteln darüber hinaus die beiden Reenactment-Akteure Peter Weiser und René Schwarz - zwei ausgewiesene Kenner des amerikanischen Bürgerkriegs. Dabei wird Peter Weiser als Sergeant des Union-Regiments "14^th Brooklyn" auf lebendig-anschauliche Weise in die Geschehnisse der Jahre 1861 bis 1865 einführen, während René Schwarz die Ereignisse aus Sicht eines konföderierten Soldaten General Lees kommentiert. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. red

Weitere Informationen zur Soiree und Anmeldung sind möglich bei Beate Ruffing, DAF Saar-Pfalz, unter Telefon (0 68 41) 1 01 82 15, oder per E-Mail an: beate.ruffing@saarpfalz-kreis.de.

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