Menschen begleiten auf ihrem Leidensweg

Neunkirchen. Die Themen Tod und Sterben lösen bei Sterbenden und deren Angehörigen oft Ängste aus; letztere wissen nicht, wie sie die Kranken oder Sterbenden auf ihrem Leidensweg richtig begleiten können. Um aufzuzeigen, wie man den Sterbenden und sich selbst diese Ängste nehmen kann, bot das Ambulante Hospiz St

Neunkirchen. Die Themen Tod und Sterben lösen bei Sterbenden und deren Angehörigen oft Ängste aus; letztere wissen nicht, wie sie die Kranken oder Sterbenden auf ihrem Leidensweg richtig begleiten können. Um aufzuzeigen, wie man den Sterbenden und sich selbst diese Ängste nehmen kann, bot das Ambulante Hospiz St. Josef Neunkirchen wieder den Kurs "Menschenwürdig leben bis zuletzt" an; der Kurs richtet sich auch an Personen, die Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit haben. Am Mittwoch waren die 21 Teilnehmer - darunter ein Mann - vorerst zum letzten Mal in der Marienhausklinik/St. Josef zusammengekommen; es wurde reflektiert, was sie im Vorbereitungskurs für die Betreuung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen und ihrer Angehöriger gelernt haben.

Harmonie in der Gruppe

Petra Hohnsbein, Leiterin der Ambulanten Hospiz St. Josef, fragte in die Runde, was man aus den vergangenen 17 Terminen und rund 26 Stunden mitgenommen habe, setzte den Kurs der Kritik aus. "Der Kurs war vielseitig und das Programm war abgerundet. Ich werde die Treffen am Mittwoch vermissen", so das Lob einer Teilnehmerin, das die Stimmung in der Gruppe widerspiegelte.

Derart sensible Kursthemen bespricht man am besten in einer Gruppe, in der man sich wohl fühlt. "Die Harmonie, die unter euch herrscht, ist nicht selbstverständlich", so Hohnsbein. Die Teilnehmer waren sich einig, dass ein Spiel aus der ersten Sitzung für eine solches Gemeinschaftsgefühl gesorgt hat: Die Teilnehmer hatten sich in einen Sitzkreis begeben und den so genannten "Mutstein" herum gereicht; hielt man ihn in der Hand, erzählte man persönliche Dinge. Jeder Teilnehmer durfte sich eine Miniaturausgabe des Steins mitnehmen. Teilnehmerin Lioba Simon-Atzert hat ihren blauen Stein oft in der Hosentasche dabei.

Praktikum in Pflegeeinrichtung

Auch wenn einige den Kurs ursprünglich eines Angehörigen wegen besucht hatten, vermehrte sich die Zahl der bisher 29 ehrenamtlichen Helfer dennoch fast um die gesamte Zahl der Teilnehmerschaft. Damit man am Schluss die Teilnahmebestätigung erhielt, hatte jeder ein Praktikum von 20 Stunden in einer stationären Einrichtung oder einem ambulanten Pflegedienst verrichten müssen. Dabei lernten sie dann unter anderem, wie man mit den Kranken und Sterbenden richtig kommuniziert; wie man mit einer Handmassage krankheitsbedingte Verkrampfungen löst, und so auch einen solchen Lebensabschnitt menschenwürdig gestaltet. red

hospiz-nk.de

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