Mehrere Bewerber fürs Kombibad

Homburg · Das Verfahren zum Neubau des Kombibades bei Bruchhof läuft laut Stadt planmäßig. Im Spätsommer soll nun endgültig entschieden werden, wer hier bauen wird. Läuft alles wie gedacht, dann könnte hier im Sommer 2014 draußen gebadet werden, hieß es.

 An der Hinkelsbix vor Bruchhof soll im Sommer 2014 das neue Kombibad stehen. Der Wegweiser auf unserem Foto zeigt allerdings von dieser Stelle in Richtung altes Homburger Freibad. Das bleibt weiter geschlossen. Foto: Thorsten Wolf

An der Hinkelsbix vor Bruchhof soll im Sommer 2014 das neue Kombibad stehen. Der Wegweiser auf unserem Foto zeigt allerdings von dieser Stelle in Richtung altes Homburger Freibad. Das bleibt weiter geschlossen. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Es wird wärmer und den Freiluftschwimmfans wird dadurch deutlicher bewusst, dass Homburg im zweiten Sommer ohne Freibad bleibt. Das Bad am Stadtpark ist geschlossen, wer auf Wasserspaß nicht verzichten möchte, dem bleibt das Hallenbad oder eines der umliegenden Freibäder.Ein wenig ruhiger geworden ist es nach den anfangs lautstarken Diskussionen (siehe Infobox) um das geplante Kombibad an der Hinkelsbix bei Bruchhof. Letzter sichtbarer Stand für die Öffentlichkeit waren erste Rodungsarbeiten auf dem für den Neubau vorgesehenen Gelände. Anfang Februar rückten hier die Fachleute Bäumen und Sträuchern zu Leibe - und dies bei eisigen Temperaturen.

Doch dies ist nicht das Einzige, was sich in Sachen Bad tut. "Das Verfahren läuft planmäßig", informierte jetzt Homburgs Stadt-Pressesprecher Jürgen Kruthoff auf Nachfrage unserer Zeitung. Das Bieterverfahren sei ausgeschrieben, und es hätten sich auch mehrere Interessenten, also Betreiber und zugleich bauwillige Firmen, gemeldet. Es soll nämlich, erläuterte Kruthoff, eine Gesellschaft zum Betrieb des Kombibades geben. Und hier kommt dann das berühmte Modell der Öffentlich-Privaten Partnerschaften (ÖPP), auch als Public-Private Partnerships (PPP) ein Begriff, ins Spiel. Die Kommunen suchen sich dabei einen privaten Partner, der Fachwissen und Kapital mitbringt, um eine vom Ursprung öffentliche Aufgabe umzusetzen.

Im Fall Kombibad sei derjenige Hauptpartner, der letztlich zum Zuge komme und baue, erläuterte Kruthoff. Die Stadt sei mittelbar oder aber auch unmittelbar beteiligt. Bei der Frage, wer nun in die GmbH mit einsteige, sei Unterschiedliches denkbar, ob zum Beispiel die stadteigene Homburger Parkhaus- und Stadtbusgesellschaft (HPS), die Stadtwerke oder eben die Stadt selbst.

Im Moment sei eine Arbeitsgruppe unterstützt von einer Beratungsfirma dabei, die Zahl der Bewerber auf drei zu reduzieren. Im Spätsommer sollen dann diese drei Angebote im Stadtrat vorgestellt werden. Die Verwaltung, sprich die Gruppe, werde dabei aber für einen der drei eine Empfehlung abgeben. Der Stadtrat müsse dann letztlich den Weg frei machen, einer Firma den Zuschlag erteilen. Passieren könnte dies in der nächsten regulären Stadtratssitzung nach der Sommerpause am 27. September. Möglicherweise werde es aber auch zu einem früheren Termin im Spätsommer eine Sondersitzung geben, so Kruthoff.

Gibt der Rat grünes Licht, könne die Firma über den Winter in die Detailplanung gehen und dann im Frühjahr 2013 einen Bauantrag stellen. Im März 2011 hatte der Rat bereits mit deutlicher Mehrheit die Aufstellung eines Bebauungsplanes beschlossen. Läuft alles glatt mit der Baugenehmigung, könnten die Bauarbeiten im Frühjahr 2013 beginnen. Gerechnet werde mit etwa 15 Monaten Bauzeit. So könne dann im Sommer 2014 der Badebetrieb im Außenbereich ermöglicht werden, sagte Kruthoff. Am angeschlossenen Hallenbad müsse etwas länger gearbeitet werden. Bleibt's bei diesem Terminplan, dann kann OB Karlheinz Schöner seine Zusage halten, dass das Kombibad spätestens 2014 eröffnet wird.

Hintergrund

Wo soll künftig in Homburg geschwommen werden? Darüber gab es in der Stadt heftige Auseinandersetzungen. Hintergrund für das ganze Thema ist einer der Haushaltsbegleitbeschlüsse, die Ende 2010 verabschiedet wurden. Der besagte: Homburg bekommt ein neues Kombibad auf einem Gelände bei Bruchhof, der "Hinkelsbix". Dafür bleibt aber ab sofort das Freibad geschlossen. Damit soll, hieß es, Geld gespart werden - und nur durch diese und andere Einsparungen sei es gelungen, einen Sanierungshaushalt zu vermeiden, der die Stadt quasi handlungsunfähig gemacht hätte. Das passte allerdings vielen Bürgern nicht, und so begann die Auseinandersetzung darüber, wo ein neues Bad denn gebaut werden soll. Viele hätten das Allwetterbad gerne am Standort des alten Freibades gesehen. Das hatte auch eine Umfrage unserer Zeitung ergeben. Zudem stand die sofortige Schließung des Freibades heftig in der Kritik. Nun ist es bereits den zweiten Sommer geschlossen, der Standort Hinkelsbix festgezurrt. Anvisierter Eröffnungstermin des neuen Kombibades ist das Jahr 2014. ust

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