Mehr Salz als Schnee

Saarbrücken. Dass die Stadtreinigung die Straßen von Eis und Schnee freihält, sei ja generell eine gute Sache, sagt Renate Rebmann. Aber übertreiben müsse man ja nicht. Und übertrieben hat es die Stadtreinigung gestern bei ihr vor der Haustür in der Alten Bergstraße am Ende der Rußhütte ganz klar. Nachdem das Streufahrzeug durch war, lag mehr Salz auf der Straße, als vorher Schnee da war

Saarbrücken. Dass die Stadtreinigung die Straßen von Eis und Schnee freihält, sei ja generell eine gute Sache, sagt Renate Rebmann. Aber übertreiben müsse man ja nicht. Und übertrieben hat es die Stadtreinigung gestern bei ihr vor der Haustür in der Alten Bergstraße am Ende der Rußhütte ganz klar. Nachdem das Streufahrzeug durch war, lag mehr Salz auf der Straße, als vorher Schnee da war.Eine zentimeterdicke Salzschicht, das sei kein Service, das sei eine Umweltsünde, sagt Renate Rebmann. Und das sei "jedesmal so, wenn es geschneit hat". Weil es bergauf geht, die Streuautos da langsamer fahren, aber gleichviel Salz abgeben wie bei höherem Tempo, werde wohl zu viel verstreut, vermutet sie. Gestern Morgen sei es aber extrem gewesen.Bernd Selzner, der Chef des städtischen Entsorgungsverbands ZKE, der auch für den Winterdienst zuständig ist, hat sich das angesehen und direkt die Stadtreinigung rausgeschickt, um das Salz zusammenzukehren. Es habe "eine Funktionsstörung im Streuautomaten" des Fahrzeugs gegeben, sagt Selzner. Generell werde auch an steilen Straßen nicht besonders viel gestreut.Rund 1000 Tonnen Salz seien bisher in diesem Winter in der Stadt verstreut worden. 87 Mitarbeiter sind dazu im Einsatz. Mitarbeiter, die sehr flexibel sein müssen. Etwa zwei Tage vor einem Schneefall warne ein "spezieller Winterdienst" den ZKE. Je näher der Schneefall rückt, desto konkreter werden die Angaben dieses Internetdienstes, erklärt Selzner. Die Mitarbeiter werden dann in Alarmbereitschaft versetzt und direkt angerufen, wenn Schnee oder Eisregen fallen. Das ist nicht selten mitten in der Nacht. In der Nacht zum Donnerstag mussten die Männer vom Winterdienst um 2.30 Uhr raus.

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