Reizgas und Schreckschusswaffen Mehr Saarländer haben einen Waffenschein

Saarbrücken · Seit 2015 hat sich die Zahl der Waffenscheine im Saarland mehr als verdoppelt.

 Ende 2017 hatten rund 7300 Bürger die behördliche Erlaubnis, Reizgas und Schreckschusswaffen zu führen.

Ende 2017 hatten rund 7300 Bürger die behördliche Erlaubnis, Reizgas und Schreckschusswaffen zu führen.

Foto: picture alliance / dpa/Oliver Killig

Ende 2017 hatten nach einer Statistik des saarländischen Innenministeriums rund 7300 Bürger die behördliche Erlaubnis, Reizgas und Schreckschusswaffen zu führen. Das sind deutlich mehr als zum Ende des Vorjahres (rund 5900). Im Vergleich zum Jahresende 2015 (rund 3500) hat sich die Zahl damit mehr als verdoppelt. Allerdings sei die Nachfrage im Vergleich zu 2016 rückläufig, erklärte eine Sprecherin gestern auf SZ-Nachfrage. Demnach wurden im vergangenen Jahr 1367 kleine Waffenscheine ausgestellt, im Vorjahr waren es 2488 gewesen – in einem gravierenden Anstieg zu 2015 mit nur rund 350 Anträgen. Da bei der Antragstellung kein Grund genannt werden müsse, seien die Hintergründe der Entwicklung unklar, hieß es. Bundesweit war es 2016 zu einem Boom bei kleinen Waffenscheinen gekommen. Nach den sexuellen Übergriffen auf Frauen in der Kölner Silvesternacht 2015 hatten Behörden in mehreren Bundesländern erstmals ein gestiegenes Interesse an kleinen Waffenscheinen gemeldet.

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