Mehr Menschen im Kreis ohne Arbeit2787 Personen ohne Arbeit

Merzig-Wadern. Die Zahl der Arbeitlosen hat sich im Landkreis Merzig-Wadern im Januar weiter erhöht. Nachdem die Arbeitslosigkeit bereits im Dezember leicht gewachsen war, fiel der Anstieg im Januar deutlich stärker aus. Das ergibt sich aus den aktuellen Arbeitsmarktzahlen der Agentur für Arbeit Saarland

Merzig-Wadern. Die Zahl der Arbeitlosen hat sich im Landkreis Merzig-Wadern im Januar weiter erhöht. Nachdem die Arbeitslosigkeit bereits im Dezember leicht gewachsen war, fiel der Anstieg im Januar deutlich stärker aus. Das ergibt sich aus den aktuellen Arbeitsmarktzahlen der Agentur für Arbeit Saarland.Im Januar waren 2787 Menschen im Grünen Kreis arbeitslos gemeldet, 337 mehr als vier Wochen zuvor. Der Anstieg fiel minimal höher aus als vor einem Jahr. Während im Vorjahr die Arbeitslosigkeit von Dezember zu Januar um 13,4 gestiegen war, hat der Anstieg aktuell 13,8 Prozent betragen. Die Arbeitslosenquote berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen lag im Januar bei 5,2 Prozent. Im Vormonat betrug sie 4,6 Prozent, im Vorjahresmonat noch 6,0 Prozent.

"Im aktuellen Monat hat die Arbeitslosigkeit zugenommen", erklärte Hans-Hartwig Felsch, Leiter der Agentur für Arbeit Saarland. "Der Hauptkündigungstermin zum Jahresende wirkte sich negativ auf die Beschäftigtenzahlen aus. Nach dem Weihnachtsgeschäft und zum Jahresende liefen außerdem zahlreiche befristete Arbeitsverhältnisse aus. In fast allen Bereichen kam es zu mehr Entlassungen als im Vormonat. Trotzdem ist gegenüber Januar 2011 bei allen Personengruppen eine Reduzierung feststellbar." Mit den Betroffenen würden jetzt zeitnah Beratungsgespräche geführt, sagte Felsch weiter. Wer gut qualifiziert sei, habe bei der derzeitigen Arbeitsmarktsituation gute Chancen, rasch eine neue Stelle zu finden.

Am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffen waren im Januar die Männer mit einem Anteil von 59,1 Prozent. 9,9 Prozent der arbeitslos gemeldeten Personen waren jünger als 25 Jahre und 30,5 Prozent älter als 50 Jahre. Von allen registrierten Arbeitslosen waren 11,0 Prozent Menschen mit Migrationshintergrund und 5,8 Prozent Menschen mit Schwerbehinderung.

Bei den Männern stieg die Arbeitslosenzahl um 263 auf 1.648. Bei den Frauen erhöhte sich die Arbeitslosenzahl um 74 auf 1139. Binnen Jahresfrist ist die Zahl der arbeitslosen Männer somit um 171 oder 9,4 Prozent gesunken, während die Zahl bei den Frauen um 209 oder 15,5 Prozent zurückgegangen ist.

Die Arbeitslosigkeit Jugendlicher unter 25 Jahren zeigte im Januar eine steigende Tendenz. Im Januar entfielen 276 Arbeitslose auf diese Altersgruppe, 54 mehr als im Vormonat und 13 weniger als im Vorjahresmonat. Im Januar waren 851 Über-50-Jährige arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat ein Plus von 83 Personen. Die Arbeitslosigkeit Älterer lag um 112 Personen und damit 11,6 Prozent niedriger als vor zwölf Monaten.

Unter den gemeldeten Arbeitslosen waren 810 Langzeitarbeitslose, 29 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist ihre Zahl deutlich gesunken (minus 110 Personen beziehungsweise 12,0 Prozent).

Die Zahl der arbeitslosen Ausländer ist im Vergleich zum Vormonat ebenfalls gestiegen, und zwar um 32. Damit beläuft sie sich im aktuellen Monat auf 307, 30 mehr als im Januar 2011. Die speziell für diesen Personenkreis berechnete Arbeitslosenquote lag bei 12,8 Prozent. 162 Arbeitslose sind Menschen mit Schwerbehinderung. Ihre Zahl lag um 35 oder 17,8 Prozent niedriger als vor einem Jahr.

Die Arbeitsagentur erklärt: "Im Januar wurden dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und des Jobcenters 120 neu zu besetzende Stellen gemeldet". 96 davon für eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit. Am Monatsende lagen noch 263 offene Stellenangebote vor. Alle Angaben beziehen sich auf ungeförderte Stellenangebote, das heißt ohne Arbeitsgelegenheiten für die Bezieher/innen von Arbeitslosengeld II.

Im Januar wurden die meisten offenen Stellen im Dienstleistungsbereich und im Gesundheits- und Sozialwesen gemeldet. Auch im Baugewerbe, im Verarbeitenden Gewerbe und im Handel wurden Mitarbeiter gesucht. red

Merzig-Wadern. Im Landkreis Merzig-Wadern waren im Januar 2787 Personen arbeitslos gemeldet. 1162 davon waren Kunden der Agentur für Arbeit, das sind 24,0 Prozent mehr als im Vormonat und 10,7 Prozent weniger als im Januar 2011. 1625 Menschen bezogen Leistungen des Jobcenters Merzig-Wadern (plus 7,4 Prozent gegenüber Dezember, minus 12,9 Prozent gegenüber Januar 2011).

Unterschieden nach Rechtskreisen entfielen somit 41,7 Prozent der arbeitslosen Frauen und Männer auf den Rechtskreis SGB III (Versicherungsleistung Arbeitslosengeld I) und 58,3 Prozent auf den Rechtskreis SGB II (steuerfinanziertes Arbeitslosengeld II). red

Auf einen Blick

Regionale Arbeitsmarktentwicklung:

Die Entwicklung in den zum Kreis Merzig-Wadern gehörenden Geschäftsstellen sah wie folgt aus:

Im Bezirk der Geschäftsstelle Merzig (Kreisstadt Merzig, Mettlach, Perl, Beckingen) war ein Anstieg der Arbeitslosenzahl zu beobachten (plus 223 auf 1648).

Im Geschäftsstellenbezirk Wadern (Stadt Wadern, Losheim, Weiskirchen) wurden 1139 Arbeitslose gezählt. Im Vormonat lag die Zahl bei 1025.

Der Geschäftsstellenbezirk Merzig hatte laut der Agentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 5,0 Prozent vorzuweisen, während der Bezirk Wadern mit einer Quote von 5,5 Prozent etwas schlechter abschnitt. red

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