Mehr Lebensraum für eine rare Amphibienart

Illingen. Die größte Gelbbauchunkenpopulation im Saarland will der Landschaftsökologe Helmut Jochem aus Illingen in seinem eigenen Garten und im näheren Umland heranziehen. Ziel sei es, in seinem Garten und auf benachbarten Grundstücken viele Kleinstwasserflächen zum Ablaichen für die Amphibienart zu schaffen, so Jochem

Illingen. Die größte Gelbbauchunkenpopulation im Saarland will der Landschaftsökologe Helmut Jochem aus Illingen in seinem eigenen Garten und im näheren Umland heranziehen. Ziel sei es, in seinem Garten und auf benachbarten Grundstücken viele Kleinstwasserflächen zum Ablaichen für die Amphibienart zu schaffen, so Jochem. Sein freiwilliges Artenschutzprojekt will er am kommenden Samstag der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg Illingen und der Naturschutzbund (Nabu) Ortsgruppe Unteres Illtal präsentieren. Zunächst einmal will Jochem in seinem eigenen Garten mehr Lebensraum für die Gelbbauchunken schaffen. Dort leben derzeit 26 Unken. Um 22 Minitümpel auf insgesamt 40 Kleinteiche soll sich der Lebensraum der Amphibientiere in Jochems Garten vergrößern. Vier Privatleute aus der Illinger Nachbarschaft haben ihm grünes Licht für einen Tümpelbau auf ihren Grundstücken gegeben. "Es ist sehr schwer gewesen, Überzeugungsarbeit zu leisten", betont der 51-jährige Tierschützer über den Versuch in seinem Ort Unterstützer zu finden. Jochems Motto: "Wenn jeder auf ein bis zwei Quadratmeter Rasenfläche verzichtet, kann ein Gelbbauchunken-Tümpel angelegt werden". Mit Naturschutz- und Pfadfindergruppen zusammen will er die Miniteiche bauen. Heute leben nach Angaben des Nabu die größten Bestände der Gelbbauchunke im Saarland entlang der Prims, in der Sandgrube Schwarz, in Saarbrücken-Von der Heydt und im Saarkohlenwald. Seit 1988 ist die Unke in der roten Liste der Amphibien verzeichnet und gilt als stark gefährdet. bera

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