Zecken Mehr Fälle von Borreliose in Rheinland-Pfalz

Koblenz · Zeckenbisse haben bislang in diesem Jahr mehr Borreliose-Erkrankungen in Rheinland-Pfalz ausgelöst als 2016. Von Jahresanfang bis Mitte September gab es einer Mitteilung des Landesuntersuchungsamts (Lua) in Koblenz zufolge 769 Fälle, 31 mehr als im gleichen Zeitraum vergangenes Jahr. Diese Schwankung sei allerdings normal, sagte Philipp Zanger vom Landesuntersuchungsamt.

Besonders betroffen waren die Landkreise Bad Kreuznach (70) und Altenkirchen (60). Hier nahm die Zahl der Borreliose-Meldungen um 11 beziehungsweise 16 Fälle zu. In Speyer wurde 2016 wie 2017 kein Fall gemeldet. Dass die Krankheit in manchen Landesteilen besonders häufig auftrete, sei nicht zu erkennen, sagte Zanger. Ein Grund für die Unterschiede sei die Meldeaktivität der Ärzte. Bei der Krankheit gelangen durch Zeckenstiche Bakterien (Borrelien) in den menschlichen Körper, die dann zu Infektionen führen können. Im schlimmsten Fall könnten laut Zanger bei einer chronischen Neuro-Borreliose Lähmungserscheinungen auftreten.

Viel seltener ist die Viruserkrankung FSME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis), die ebenfalls von Zecken übertragen wird. Dem Lua zufolge gab es im laufenden Jahr in Rheinland-Pfalz noch keinen einzigen Fall. 2016 seien es fünf gewesen. „Das sind Einzelfälle“, sagt ein Behördensprecher. Die Zahl schwanke von Jahr zu Jahr. So seien es in den Vorjahren 2015 und 2016 jeweils zwei Fälle gewesen, 2013 indes sechs. Das Risiko einer FSME-Infektion besteht nur in Süddeutschland.

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