Mehr Arbeitslose im Januar

Homburg/Bexbach/Kirkel. Die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer im Saarpfalz-Kreis ist im Januar deutlich gestiegen. Es waren rund 4700 Personen arbeitslos gemeldet, 440 mehr als im Dezember und 190 mehr als vor einem Jahr (+ 4,2 Prozent). Vor allem in der Arbeitslosenversicherung waren deutlich mehr Menschen arbeitslos als vor einem Jahr

 Die Arbeitslosigkeit hat im Januar im Bereich Homburg wieder zugenommen. Foto: Uwe Anspach/dpa

Die Arbeitslosigkeit hat im Januar im Bereich Homburg wieder zugenommen. Foto: Uwe Anspach/dpa

Homburg/Bexbach/Kirkel. Die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer im Saarpfalz-Kreis ist im Januar deutlich gestiegen. Es waren rund 4700 Personen arbeitslos gemeldet, 440 mehr als im Dezember und 190 mehr als vor einem Jahr (+ 4,2 Prozent). Vor allem in der Arbeitslosenversicherung waren deutlich mehr Menschen arbeitslos als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 6,3 Prozent (Vorjahr: 6,0 Prozent). Im Januar haben auch Kündigungen zum Quartalsende und der Ablauf von befristeten Beschäftigungsverhältnissen die Arbeitslosigkeit ansteigen lassen.Im Geschäftsstellenbereich Homburg (Bexbach, Homburg, Kirkel) gab es 2496 Arbeitslose (plus 222 zum Vormonat). Die Arbeitslosenquote liegt bei sieben Prozent. Die Geschäftsstelle Blieskastel (Stadt Blieskastel, Gersheim, Mandelbachtal) hat 952 Arbeitslose zu verzeichnen (plus 96 zum Vormonat). Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,7 Prozent.

"Im aktuellen Monat hat die Arbeitslosigkeit deutlich zugenommen, der Anstieg von Dezember zu Januar bewegte sich aber im Rahmen der vergangenen Jahre. Besonders der Hauptkündigungstermin zum 31. Dezember wirkte sich negativ aus. Nach dem Weihnachtsgeschäft und zum Jahresende endeten außerdem zahlreiche befristete Arbeitsverhältnisse. In fast allen Bereichen kam es zu mehr Entlassungen als im Vormonat", erläutert Hans-Hartwig Felsch, Leiter der Agentur für Arbeit Saarland, die aktuellen Zahlen. "Die besten Chancen, nicht arbeitslos zu werden oder rasch wieder eine neue Stelle zu finden, haben vor allem gute Fachkräfte. Deshalb unterstützt die Agentur für Arbeit Arbeitgeber bei der Fortbildung von gering qualifizierten und älteren Beschäftigten", so Felsch weiter. "Arbeitslose können individuell die nötige Qualifizierung erhalten, um eine baldige Arbeitsaufnahme zu erleichtern."

622 Personen haben sich im Januar nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet während nur 245 die Arbeitslosigkeit durch Einmündung in eine Erwerbstätigkeit wieder beenden konnten. Mehr Arbeitslosmeldungen als im Dezember erfolgten aus den Bereichen Metallerzeugung und -bearbeitung, Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Bau- und Innenausbau, Verkehr und Logistik sowie Verkauf nach Ende des Weihnachtsgeschäftes. Außerdem haben sich viele Frauen und Männer nach einer Beschäftigung am zweiten Arbeitsmarkt und nach Arbeitsunfähigkeit beim Jobcenter des Saarpfalz-Kreises wieder arbeitslos gemeldet.

Männer sind weiterhin stärker vom Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen, weil vor allem in Bereichen Entlassungen erfolgten, in denen überwiegend Männer beschäftigt sind. Im Januar waren 2647 Männer arbeitslos gemeldet, 280 mehr als im Dezember und 126 mehr als vor einem Jahr (+5,0 Prozent). Die Zahl der arbeitslosen Frauen ist um 160 auf rund 2050 gestiegen und lag um 65 höher als vor einem Jahr (+3,3 Prozent).

Ebenfalls betroffen vom Anstieg der Arbeitslosigkeit in diesem Monat waren die jungen Arbeitslosen unter 25 Jahren. Im Vergleich zum Vormonat hat sich ihre Zahl um 41 auf 470 erhöht, das waren knapp 70 oder 17,2 Prozent mehr als im Januar 2012. In der Altersgruppe der 50- bis unter 65-Jährigen waren 1619 Personen arbeitslos gemeldet, 151 mehr als im Vormonat und 23 weniger als vor einem Jahr. "In fast allen Bereichen kam es zu mehr Ent-

lassungen."

Hans-Hartwig Felsch

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