Der TuS Eschringen ist Meister der Fußball-Kreisliga A Obere Saar. So groß die Freude über den Titel im Verein war, so bedeutet dieser für Eschringen doch ungleich mehr als eine Meisterschaft. Es ist der Schlusspunkt unter eine lange Leidensgeschichte.

Nicht einmal drei Jahre ist es her, da lag der Fußball in Eschringen am Boden. Die Abteilung Fußball im Verein war geschlossen worden. Bis 2011. "Dann wurde die Abteilung neugegründet", erinnert sich Trainer Thomas Jung.

Es war angesichts der schlechten Erfahrungen der Vorjahre ein Risiko. Doch ein Risiko, das sich lohnen sollte, so Jung: "In den vergangenen zwei Jahren ist kein einziges Spiel ausgefallen und wir haben im Schnitt 20 Spieler im Training." Und vielleicht ist das auf den zweiten Blick sogar fast noch bedeutender als dieser Titel.

Verdient war diese Meisterschaft, die zwei Spieltage vor Saisonende mit dem 3:1 gegen den TuS Herrensohr II eingefahren wurde - noch vor dem Spiel am vergangenen Sonntag beim Tabellenzweiten SVG Quierschied, allemal. "Die Kameradschaft war das A und O. Wir waren technisch nicht die beste Mannschaft, aber wir sind auch nach Niederlagen immer wieder aufgestanden", sagt Jung, der mit Torhüter Christian Rosar und dem erfolgreichsten Torschützen Philipp Wilhelm doch zwei Spieler hervorheben muss. Und auch dank dieser zwei Akteure siegte der frisch gebackene Meister beim Tabellenzweiten mit 4:1 - Wilhelm erzielte drei Tore. Er führt die Torjägerliste mit nun 41 Treffern an und hat damit mehr als die Hälfte der 80 Tore des TuS Eschringen erzielt.

Wohin es kommende Saison in der Bezirksliga mit dem TuS Eschringen gehen wird, das weiß Trainer Thomas Jung noch nicht. Aber bis auf Robin Pönicke wird kein Spieler den Verein verlassen. Der ein oder andere Neuzugang soll noch dazustoßen. Und irgendwie ist das ja schon eigentlich Erfolg genug für einen Verein, der vor kurzem noch nicht einmal mehr eine Fußball-Abteilung hatte.

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