Matthäuspassion faszinierte das Publikum

Saarlouis. Bei einer Aufführung von Johann Sebastian Bachs "Matthäuspassion" können auch drei Stunden Musik nicht schrecken. Nahezu ausverkauft war die Evangelische Kirche, in der am Palmsonntag jene große Passion aufgeführt wurde. Das Publikum in Saarlouis war fasziniert

Saarlouis. Bei einer Aufführung von Johann Sebastian Bachs "Matthäuspassion" können auch drei Stunden Musik nicht schrecken. Nahezu ausverkauft war die Evangelische Kirche, in der am Palmsonntag jene große Passion aufgeführt wurde. Das Publikum in Saarlouis war fasziniert. Mit intensivem, aktivem Hören folgten die Konzertbesucher dem Ensemble UnaVolta, den sechs Solisten und der Kantorei Saarlouis unter der Leitung von Joachim Fontaine. Sie dankten mit lang anhaltendem Applaus für eine herausragende Aufführung. Für einen Chor ist diese Passion eine der größten Aufgaben überhaupt. Die Kantorei Saarlouis glänzte mit atemberaubendem Nuancenreichtum. Fontaine und seine Kantorei fesselten bis in die kleinste Nuance. Auch die Partie des Evangelisten (Florian Cramer) ging in Fontaines Lesart weit über die Aufgabe des bloßen Erzählens hinaus. Dem stand auch der Christus von Fjolnir Olaffson nicht nach. Mit seinem kräftigen Bass sang er seine Rolle erfrischend lebendig und glaubwürdig. Überzeugend auch die Arien-Solisten, denen Bach in dieser Passion ein besonderes musikalisches Erbe hinterlassen hat. Ein gleichwertiger, begeisternder Partner war das Ensemble UnaVolta, dessen Continuogruppe jedem Fingerzeig Fontaines folgte.Diese Aufführung der Passion unvergessen bleiben. Dass in nur zwei Tagen Musiker aus sechs Ländern eine derart geschlossene Leistung erreichen, ist Joachim Fontaines Geschick zu danken. red

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