Saarbrücken. Eine unscheinbare Box macht das Innere eines toten Käfers sichtbar. Es ist ein so genannter Tomograph. Den stellt das Fraunhofer Institut für zerstörungsfreie Prüfverfahren in Zusammenarbeit mit dem Institut für angewandte Mathematik (IAM) an der Saar-Uni auf dem Mathe-Schiff "MS Wissenschaft 2008" aus. Die Computertomographie ermöglicht es mithilfe von Röntgenstrahlen und Intervallberechnung grafische Ein- und Ansichten eines Käfes zu bekommen. Das Verfahren der Computertomographie und 32 andere Ausstellungsstücke werden auf dem Mathe-Schiff "MS-Wissenschaft 2008" noch bis 29. Juni anschaulich erklärt. Das Mathe-Schiff macht greifbar, in welchen Bereichen bereits mathematische Verfahren angewandt werden und zeigt die Rolle des Rechnens für unseren Alltag."Die Mathematik ist im Verborgenen, aber wir sind uns dessen kaum bewusst", erklärt Herbert Münder, Geschäftsführer von Wissenschaft im Dialog (WiD). Dies zu zeigen, ist auch im Sinne von Alfred K. Louis, Leiter des IAM an der Universität des Saarlands. Mathematik komme heute bereits in den Ingenieurwissenschaften, der Medizin und bei der Berechnung von Tsunamiwellen in der Klimaforschung zum Einsatz. Dennoch löse Mathe bei vielen immer noch zwiespältige Gefühle aus, so Kultusministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Vor allem solle Neugierde ins Mathe-Schiff hineintreiben, sagte Erik Schrader, FDP-Kulturdezernent der Stadt Saarbrücken. Seit acht Jahren veranstaltet das Bundesbildungsministerium mit der Initiative WiD die thematisch wechselnden Wissenschaftsjahre. Das Mathe-Schiff ist eines von vielen Angeboten, die durchs Bundesgebiet "touren". bera Matheschiff "MS Wissenschaft 2008", Anlegestelle Finanzministerium Saarbrücken, Montag bis Freitag 9 bis 19, Samstag und Sonntag 10 bis 19 Uhr, Eintritt frei, bis 29. Juni.