Materialschlacht auf der Rennstrecke

Heusweiler/Oschersleben. Die Mechaniker des Team piro sports aus Heusweiler hatten in den vergangenen Wochen alle Hände voll zu tun, um die Fahrzeuge für die nächsten beiden Rennläufe an diesem Wochenende in Oschersleben wieder herzurichten. Die Wertungsläufe vor drei Wochen am Nürburgring hatten deutliche Spuren hinterlassen. Kaum ein Fahrzeug, das noch heil in die heimische Garage kam

Heusweiler/Oschersleben. Die Mechaniker des Team piro sports aus Heusweiler hatten in den vergangenen Wochen alle Hände voll zu tun, um die Fahrzeuge für die nächsten beiden Rennläufe an diesem Wochenende in Oschersleben wieder herzurichten. Die Wertungsläufe vor drei Wochen am Nürburgring hatten deutliche Spuren hinterlassen. Kaum ein Fahrzeug, das noch heil in die heimische Garage kam.

"Das war kein Rennen, das war ein Schlachtfeld", blickt Teamchef Erwin Piro kopfschüttelnd zurück. "So etwas habe ich in all' den Jahren, in denen ich jetzt Rennen fahre, noch nicht erlebt. Das halbe Feld war demoliert. Die Mechaniker aller Teams suchten die Strecke nach noch brauchbaren Teilen ab, um ihre Autos für den zweiten Renntag wieder flott zu bekommen. Der Ersatzteil-Truck von Mini war nach dem ersten Rennen bereits komplett ausverkauft."

Piros Mechaniker haben die ganze Nacht über bis 5 Uhr morgens in der Frühe gehämmert, geschweißt und mit dem Heißluftfön Plastikteile zugerechtgebogen, um konkurrenzfähige Fahrzeuge an die Startlinie stellen zu können. Besonders heftig hatte es den Wagen von Teammitglied Michael Scheublein erwischt. Er hatte nach Angaben Piros zu spät gebremst, dabei vier Fahrzeuge mit von der Strecke gekegelt und seinen Mini völlig zerlegt.

Auch Piros Wagen sah im zweiten Rennen leicht verändert aus. "Meine Mechaniker haben mir aus einer halben schwarzen und einer halben blauen eine neue Stoßstange zusammengeschweißt, weil wir keine Ersatzteile auftreiben konnten."

Laut Piros Angaben berief die Rennleitung nach dem ersten Renntag eine Sondersitzung ein, weil einfach zu hart gefahren wurde. "Erst am späten Abend, nachdem sich die Rennleitung alles nochmal genau auf Video angesehen hatte, wurde das Rennergebnis bekannt gegeben", erklärt Piro. Das Klassement wurde danach kräftig durcheinander gewirbelt. Piro wurde vom elften auf den 17. Platz zurückgestuft, weil er ein Fahrzeug vor ihm durch eine Berührung umgedreht hatte.

Im zweiten Rennen zeigte Michael Scheublein eine tolle Leistung. Er rollte das Feld von ganz hinten auf und landete am Ende auf dem 16. Rang. Einen Platz dahinter beendete Erwin Piro das Rennen - froh, dass er überhaupt zu Ende fahren konnte. "Ich hatte mich gleich in der zweiten Kurve durch eigenes Verschulden gedreht und war in die Leitplanken gekracht. Eigentlich dachte ich danach, das war's, aber wider Erwarten war nichts Wichtiges beschädigt, und ich konnte weiterfahren." Kurz vor Schluss musste er seinen 16. Platz doch noch seinem Teamkollegen überlassen, weil die Reifen durch die Aufholjagd und den Unfall völlig hinüber waren.

Jetzt hofft Piro, dass die beiden Rennen in Oschersleben fairer und vor allem ohne größere Schäden über die Bühne gehen. "Solch ein Rennen habe ich in all' den Jahren noch nicht erlebt."

Erwin Piro

 Erwin Piro (vorne) muss an diesem Wochenende bei zwei Wertungsläufen in Oschersleben ran. Fotos: SZ/Minichallenge

Erwin Piro (vorne) muss an diesem Wochenende bei zwei Wertungsläufen in Oschersleben ran. Fotos: SZ/Minichallenge

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