Mann in Psychiatrie eingewiesen wegen Brandstiftung

Saarbrücken/Homburg. Das Landgericht hat gestern bei einem 40 Jahre alten Tischler aus dem Saar-Pfalz-Kreis die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet. Der Mann fühlte sich durch Lärm seiner Mitmieter belästigt und reagierte mit tätlichen Angriffen. Als die Polizei in seine Homburger Wohnung wollte, verbarrikadierte er sich und legte Feuer

Saarbrücken/Homburg. Das Landgericht hat gestern bei einem 40 Jahre alten Tischler aus dem Saar-Pfalz-Kreis die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet. Der Mann fühlte sich durch Lärm seiner Mitmieter belästigt und reagierte mit tätlichen Angriffen. Als die Polizei in seine Homburger Wohnung wollte, verbarrikadierte er sich und legte Feuer. Dabei geriet er in Lebensgefahr. Über die Angriffe berichtete eine Nachbarin des Mannes aus dem achten Stockwerk des Hochhauses in Homburg, sie habe wegen angeblicher Lärmbelästigung etwa zehn Briefchen unter der Tür durch geschoben bekommen. Nachts sei ständig aus der Nachbarwohnung an die Wand geklopft worden. Als ihr abends unter der Dusche das Duschgel aus der Hand rutschte, habe der Nachbar vor der Wohnungstür gestanden. Ein Bekannter öffnete und sei mit einem Baseballschläger angegriffen worden. "Ich traute mich nicht einmal Geschirr zu spülen", sagte sie vor Gericht. Entnervt sei sie nach kurzer Zeit ausgezogen. Die Richter des Landgerichts Saarbrücken sprachen den 40-Jährigen wegen Schuldunfähigkeit frei. Aber es gehe von dem Mann wegen einer "paranoid-halluzinatorischen Psychose" weiter eine erhebliche Gefahr aus. Deshalb werde er in der Saarländischen Klinik für forensische Psychiatrie untergebracht.Sein Verteidiger hielt das psychiatrisch-forensische Gutachten nicht mehr für aktuell, es berücksichtige nicht seine Entwicklung in den letzten Monaten und sei damit als Grundlage für ein Urteil ungeeignet. jht

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