Magnus Jung zum Bildungspaket: "Das Ganze ist zu bürokratisch"

St. Wendel. Die Flut der Anträge auf Leistungen des neuen Hartz-IV-Bildungspaketes ist auch im St. Wendeler Land ausgeblieben. Landrat Udo Recktenwald und der Leiter des zuständigen Amtes für Kommunale Arbeitsförderung. Thomas Schmidt, zeigten sich nicht verwundert, denn viele Leistungen gab es schon vor der Gesetzesänderung (wir berichteten am Mittwoch)

St. Wendel. Die Flut der Anträge auf Leistungen des neuen Hartz-IV-Bildungspaketes ist auch im St. Wendeler Land ausgeblieben. Landrat Udo Recktenwald und der Leiter des zuständigen Amtes für Kommunale Arbeitsförderung. Thomas Schmidt, zeigten sich nicht verwundert, denn viele Leistungen gab es schon vor der Gesetzesänderung (wir berichteten am Mittwoch).Einen weiteren Grund sieht Magnus Jung, SPD-Kreisvorsitzender, für die mangelnde Nachfrage: "Es zeigt sich, dass es einen Webfehler in der gesetzlichen Regelung gibt. Das Ganze ist viel zu bürokratisch." Man könne auch nicht erwarten, mit einem monatlichen Beitrag von zehn Euro pro Kind die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu verbessern.

Ungeklärt ist nach Ansicht von Jung, wie die Umsetzung des Themas Nachhilfe funktionieren soll. Hier müsse man die Eltern offensiv informieren. Nichts gesagt habe der Landrat auch zum Thema Ausbau der Schulsozialarbeit. Durch die komplizierte Finanzierungsstruktur des neuen Hartz-IV-Paketes habe er die große Sorge, das letztlich der Landkreis finanziell entlastet wird, das Geld des Bundes aber nur zum Teil bei den Familien ankomme. Jung: "Der Kreis muss sagen, das haben wir an Geld zur Verfügung, das können wir unter anderem für Nachhilfe und Schulsozialarbeit ausgeben."

Magnus Jung fordert erneut eine stärkere Einbindung des Kreistages. Bei anderen Optionskommunen gebe es Beiräte, in St. Wendel aber nicht. vf

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