Märchen machte allen Freude

Püttlingen · Im Gasthaus Schmeer auf der Ritterstraße zeigte die Neue Volksbühne Püttlingen das Märchen "Aschenputtel" in einer modernen Fassung. Die kleinen und die großen Besucher waren begeistert. Am Sonntag ist das Stück nochmal zu sehen.

 Marie Abazadze (rechts) in der Rolle als Aschenputtel mit ihren Stiefschwestern, gespielt von Paula Lay und Lena Schmitt. Foto: Andreas Engel

Marie Abazadze (rechts) in der Rolle als Aschenputtel mit ihren Stiefschwestern, gespielt von Paula Lay und Lena Schmitt. Foto: Andreas Engel

Püttlingen. Als die zahlreichen Jungen und Mädchen am Sonntagnachmittag zur Pause frenetisch Beifall klatschten, da wusste Marie Abazadze, dass sie alles richtig gemacht hatte. Trotz Sonnenschein und frühlingshafter Temperaturen gab es im Theatersaal kaum einen freien Platz, "Aschenputtel" in der modernen Fassung von Bernhard Wiemker war zur Premiere so gut wie ausverkauft. "Ich spiele Theater, weil es mir besonders viel Spaß macht, die kleineren Kinder zu unterhalten. Wenn es ihnen gefällt, dann bin ich auch froh", erklärte die 13 Jahre alte Schülerin Marie. Sie hat bei der Theateraufführung der Neuen Volksbühne Püttlingen im Gasthaus Schmeer die Rolle des Aschenputtels übernommen, macht seit mittlerweile sieben Jahre bei der Volksbühne Theater. Und das sympathische Mädchen zog sehr schnell mit seiner Bühnenpräsenz und Unbekümmertheit die Zuschauer in ihren Bann. Ein bisschen sei sie schon bei der ersten Szene aufgeregt gewesen, doch das gehöre einfach zum Theaterspielen dazu, wie sie sagte.Hektisch sei dagegen der mehrfache Kleiderwechsel, damit sie als Aschenputtel in den schönsten Kleidern den Ball besuchen kann. Der Prinz Roland sei, so verriet sie, übrigens ganz okay. Nur wenig Nervosität machte sich bei der ein Jahr älteren Kathrin Hansen breit, die als Stiefmutter die Rolle der bösen Frau übernommen hat. "Ich spiele bei der Volksbühne schon die dritte Rolle, und bisher durfte ich immer böse sein. Aufgeregt bin ich immer nur, wenn ich das erste Mal die Bühne betrete und was sagen muss", erklärte sie.

Während Kathrin in der Woche vor der Aufführung mit der Schule unterwegs war, hieß es für Aschenputtel und ihre Mitstreiter: fleißig proben. "Da kamen schon einige Stunden zusammen. Doch, wenn wir mal einen Texthänger hatten, hat Petra Linnenberger, unsere Regisseurin, nicht geschimpft, sondern uns immer wieder motiviert", erzählte Marie. Während das Ensemble sich über sehr viele Mädchen freuen kann, sind die Jungen doch eher rar. Das sei durchaus normal, wie Mathias Piro, 13 Jahre, aus Erfahrung weiß.

Er ist ein alter Hase in Sachen Theater, kann, wie er erzählte, sich später durchaus vorstellen, den Beruf des Schauspielers zu ergreifen. Als Schlossdiener Rudolf begeisterte er die Zuschauer mit seinen flotten Sprüchen, wie "knapp daneben ist auch vorbei" und sorgte immer wieder für viel Gelächter.

Aber auch die drei Täubchen, die als Erzählerinnen durch das Märchen in zwei Akten führten, ernteten viel Beifall. Den gab es schließlich auch für Petra Linnenberger, die mit viel Liebe ein Theaterstück auf die Bühne gebracht hat, das sowohl die kleinen als auch die großen Besucher begeisterte.

Hintergrund

Für alle, die "Aschenputtel" verpasst haben, bietet die Neue Volksbühne Püttlingen am kommenden Sonntag, 1. April, 16 Uhr, erneut die Gelegenheit, in die Welt des Märchens einzutauchen. Einlass im Gasthaus Schmeer, Ritterstraße, ist ab 15 Uhr, der Eintritt kostet 4,50 Euro. cim

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort