Luksic will den Neuanfang der FDP
Saarbrücken. Der saarländische FDP-Bundestagsabgeordnete Oliver Luksic hat jetzt seinen Anspruch bekräftigt, Parteivorsitzender der Liberalen im Saarland werden zu wollen. Luksic sagte der SZ: "Ich stehe für einen neuen Anfang und eine Debattenkultur." Er will im Fall seiner Wahl Ruhe in die Partei bringen. Das garantiere auch Stabilität für die Koalition
Saarbrücken. Der saarländische FDP-Bundestagsabgeordnete Oliver Luksic hat jetzt seinen Anspruch bekräftigt, Parteivorsitzender der Liberalen im Saarland werden zu wollen. Luksic sagte der SZ: "Ich stehe für einen neuen Anfang und eine Debattenkultur." Er will im Fall seiner Wahl Ruhe in die Partei bringen. Das garantiere auch Stabilität für die Koalition. Und: Nur wenn bei den Liberalen Ruhe einkehre, werde auch die Außendarstellung seiner Partei kurzfristig besser.
Der 31-jährige Abgeordnete und stellvertretende Landesvorsitzende tritt auf einem Sonderparteitag am 8. Januar in Merzig gegen den saarländischen Gesundheitsminister Georg Weisweiler (64) bei der Neuwahl der FDP-Spitze an. Diese ist notwendig geworden, nachdem der bisherige Landeschef Christoph Hartmann im Herbst nach parteiinternen Querelen seinen Rückzug angekündigt hatte. Neben Hartmann ist auch der bisherige Fraktionsvorsitzende im Landtag, Horst Hinschberger, zurückgetreten. Dessen Nachfolger ist der 29-jährige Abgeordnete Christian Schmitt.
Luksic will die Aufmerksamkeit seiner Partei wieder auf die inhaltliche Arbeit richten, sollte er ihre Geschicke nach dem Parteitag lenken. Er denkt dabei an eine Programmdebatte zu langfristigen Zielen, die künftig neben der aktuellen Arbeit der Fraktion in den Blick kommen sollen. Eine Herausforderung sieht er dabei in der Schuldenbremse, die nicht nur Bund und Länder betrifft, sondern seit kurzem auch die Kommunen im Land. Die Debatte soll unter anderem im erweiterten Landesvorstand stattfinden, der öfter tagen soll. Zudem solle der Landeshauptausschuss, vergleichbar mit einem kleinen Parteitag, häufiger zusammenkommen.
Luksic betont, dass er seit acht Jahren für die FDP Kommunalpolitik in Heusweiler macht. Dort sitzt er im Gemeinderat. Ebenfalls seit acht Jahren sei er im Landesvorstand seiner Partei. Sein Konkurrent ums höchste Parteiamt im Saarland, Georg Weisweiler, ist 2006 in die FDP eingetreten. "Ich bringe lange kommunal- und landespolitische Führungserfahrung und eine Vernetzung in der Bundes-FDP mit", sagt Luksic, der Wert auf eine faire Auseinandersetzung legt und den Mitbewerber lobt: "Georg Weisweiler ist ein guter Minister. Sein Übergangskonzept halte ich für die Partei aber nicht für sinnvoll, da wir mittelfristig Ruhe und Stabilität in Personalfragen brauchen."
Luksic selbst will als möglicher Vorsitzender nicht nur im Saarland präsent sein, sondern auch in der Bundes-FDP für Jamaika werben. "Diese Koalition eröffnet neue Möglichkeiten", ist Luksic überzeugt. "Ich stehe für einen neuen Anfang und eine Debattenkultur."
Oliver Luksic, Kandidat für den Parteivorsitz