Flughafenfest in Ensheim Luftakrobaten, Loopings und ein Besucherrekord

Saarbrücken · Die Air Berlin-Pleite, die Sorgen der Fluggäste, der Frust nach Flugausfällen – das alles war vergessen, als gestern Matthias Dolderer seine kühnen Loopings über der Start- und Landebahn zeigte.

 Paul Schmelzer (links) und Silas Walter genossen gestern das Flughafenfest in Saarbrücken-Ensheim.

Paul Schmelzer (links) und Silas Walter genossen gestern das Flughafenfest in Saarbrücken-Ensheim.

Foto: BeckerBredel

Dolderer war die Sensation beim Flughafenfest in Ensheim, das erstmals im August stattfand. Früher war der erste Mai der Tag des Flughafenfestes, doch das Wetterrisiko ließ die Verantwortlichen umdenken.

Die Strukturholding Saar (SHS), eine Landesgesellschaft, entschied sich für einen neuen Turnus: alle zwei Jahre am Sonntag nach den Sommerferien geht es zum Flughafen, und in den Jahren dazwischen ist am gleichen Tag Hafenfest in Dillingen, wo auch die SHS Hausherrin ist.

Flughafenchef Thomas Schuck sah sich bei bestem Wetter bestätigt. Waren in den Vorjahren zu den Festen um die 30 000 Besucher gekommen, strömten gestern mehr als 40 000 nach Ensheim. Ein Besucherrekord. „Es geht rund am Flughafen“, versprachen die Initiatoren und Dolderer nahm es wörtlich. Runder kann man mit einer Maschine nicht unterwegs sein, steil stürzt sich der Luftakrobat vom Himmel um dann wieder senkrecht aufzusteigen, dreht Kreise in allen drei Dimensionen, und schon vom Zuschauen konnte einem schwindelig werden. Der Red-Bull-Air-Racing Weltmeister aus Süddeutschland brachte seine Kunstflugmaschine, eine Zivko Edge 540V3, immer wieder an den Rand des technisch möglichen.

Auch Besucher hatten die Chance, in die Luft zu gehen: verschiedene Rundflugangebote wurden sowohl in Flugzeugen als auch in Hubschraubern angeboten. Wer dabei Pilot spielen wollte, musste in den Simulator der Firma Boeing. Das Flughafenfest bot Luftfahrtbegeisterten viel zu schauen und den Kindern ein abwechslungsreiches Programm zum Spielen.

Der Zoll bot Vorführungen, Bundeswehr und Bundespolizei waren als Aussteller dabei, die beeindruckenden Panther-Löschfahrzeuge konnte man aus der Nähe und in einem simulierten Einsatz sehen.

 Matthias Dolderer, Red-Bull-Air-Racing Pilot

Matthias Dolderer, Red-Bull-Air-Racing Pilot

Foto: dpa/Kiyoshi Ota

Und wer zuhause mit seinem Ausflug ein bisschen angeben wollte, der ging zur Fotobox und ließ sich vor einer grünen Wand ablichten. Das fertige Bild ersetzte das Grün durch ein Cockpit – das war dann ein Stück Flugzeug zum Mitnehmen.

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