Lothar Christ führt weiter die Losheimer Arbeitsmarktinitiative

Losheim · „Besser Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren“ ist das Motto der Losheimer Arbeitsmarktinitiative (LAI). Im Moment werden bei der LAI 28 Menschen als Bürgerarbeiter beschäftigt: in der Möbelbörse, beim Wertstoffhof sowie in der Landschaftspflege.

Bürgermeister Lothar Christ bleibt für weitere drei Jahre Vorsitzender der Losheimer Arbeitsmarktinitiative (LAI). Das haben die Mitglieder bei der Neuwahl entschieden. Christs Stellvertreter sind Achim Laub und Günther Leistenschneider. Josef Kiefer ist Kassierer, Gert-Jürgen Berning Schriftführer, Beisitzer sind Stefan Scheid, Roman Rein und Josef Oswald.

Geschäftsführerin Ruth Staudt berichtete, dass die LAI im vergangenen Jahr besonders hart von der Instrumentenreform durch den Bund betroffen gewesen sei. Wegen daraus folgender Mittelkürzungen musste die Holzwerkstatt aufgegeben werden. Im Moment beschäftige die LAI noch 28 zuvor arbeitslose Personen im Rahmen einer versicherungspflichtigen Beschäftigung als Bürgerarbeiter in den Bereichen Möbelbörse, Verkauf, Zuarbeiten Wertstoffhof sowie in der Landschaftspflege.

Weitere neun Leute seien in sogenannten Ein-Euro-Jobs tätig. Ein weiterer Kritikpunkt der Losheimer Initiative: Weder für die Bürgerarbeiter noch für Arbeitsgelegenheiten im Kreis Merzig-Wadern würden keinerlei Trägerpauschalen bezahlt - im Gegensatz zu fast allen anderen saarländischen Landkreisen. Die Mittel für die betreuenden Anleiter und Sozialarbeiter müssten vorwiegend über eigene Erlöse aufgebracht werden. Nur durch eine anteilige Finanzierung über das Landesprogramm "Asaar - Arbeit für das Saarland" sei es überhaupt möglich gewesen, die Maßnahmen durchzuführen.

Die LAI-Trainingsmaßnahmen bieten nach ihrer Darstellung auch die Möglichkeit zum Erwerb des Gabelstaplerführerscheins an. Der neu gewählte Vorstand forderte die Entscheidungsträger auf, wieder zu einer aktiven Arbeitsmarktpolitik zurückzukehren. Gerade die Zielgruppe der langzeitarbeitslosen Menschen mit mehreren Vermittlungshemmnissen habe auf dem Arbeitsmarkt derzeit kaum eine Chance. Um auch diesen Personen eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu gewährleisten, seien weiterhin sinnvolle Eingliederungsmaßnahmen notwendig.

Ein mögliches Modell sei der "Passiv-Aktiv-Tausch". Ziel dabei sei es, sowohl aktive (Eingliederungsmittel) als auch passive (Regelleistungen, Kosten der Unterkunft) Leistungen zu bündeln und damit sozialversicherungspflichtige, unbefristete Arbeitsplätze zu schaffen.

Für die Verantwortlichen ist fest: Im Hinblick auf die im Jahre 2014 auslaufenden Bürgerarbeitsplätze seien in Losheim ganz dringend neue Ideen gefragt, damit auch in Zukunft der Grundsatz gelte: "Es ist immer besser, Arbeit statt Arbeitslosigkeit zu finanzieren."

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