Logistik-Zentrum freut Gemeinde

Göttelborn. Die Chefin im Rathaus war sichtlich vergnügt. "Da klingelt's in der Gemeindekasse", freute sich Quierschieds Bürgermeisterin Karin Lawall zur Feier des Tages über einen Neuzugang, der frische Gewerbesteuer-Einnahmen verspricht

Göttelborn. Die Chefin im Rathaus war sichtlich vergnügt. "Da klingelt's in der Gemeindekasse", freute sich Quierschieds Bürgermeisterin Karin Lawall zur Feier des Tages über einen Neuzugang, der frische Gewerbesteuer-Einnahmen verspricht. Denn am Freitag hat das Unternehmen Apolog GmbH auf dem Gelände der IKS (Industriekultur Saar) im Gemeindeteil Göttelborn sein neues Logistik-Zentrum im Beisein vieler Gäste offiziell eingeweiht. Die Firma Apolog ist eine 100-prozentige Tochter der Saarland Heilstätten GmbH (SHG), eine gemeinnützige Gesellschaft in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft. Das Dienstleistungsunternehmen versorgt künftig vom Bergwerk-Campus aus Krankenhäuser, Reha-Einrichtungen, Alten- und Pflegeheime sowie weitere Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens mit Medizinprodukten, Büromaterial und Wirtschaftsbedarf. 20 000 Artikel, so SHG-Geschäftsführer Alfons Vogtel gegenüber der SZ, habe Apolog im Repertoire - vom Herzschrittmacher übers Klopapier bis hin zum dünnen Bleistift. 1,8 Millionen Euro wurden in den neuen Standort investiert, die Bausumme laut Vogtel unterschritten. Im Juli 2010 war Baubeginn. Und jetzt steht da, vis à vis zum "Weißen Riesen", dem höchsten Förderturm der Welt, ein modernes, flaches, rotes Gebäude auf einer Fläche von rund 3200 Quadratmetern. 2800 nimmt die Halle für sich in Anspruch, und auf 400 Quadratmetern befinden sich die Büroräume.17 Männer und Frauen sind bei Apolog beschäftigt, der Umsatz liegt laut SHG-Geschäftsführung bei 33 Millionen Euro jährlich.

Alfons Vogtel betonte, dass die Hälfe der Umsätze außerhalb der eigenen SHG-Einrichtungen an der Saar im Bundesgebiet aquiriert würden, zudem arbeite man mit dem Kreiskrankenhaus St. Ingbert bestens zusammen. Vogtel lobte auch das Engagement des SHG-Aufsichtsratsvorsitzenden Paul Quirin und die Weitsicht früherer Entscheidungsträger innerhalb des Unternehmens.

Lobende Worte fand auch Regionalverbandsdirektor Peter Gillo während der Einweihungsfeier. Der Regionalverband ist Gesellschafter der SHG. Die Apolog, so meinte er, helfe dabei, durch Kooperationen die Wirtschaftlichkeit im Gesundheitssektor aufrechtzuerhalten und zu stärken.

Von einem "logistisch idealen Standort" sprach Alfons Vogtel überdies. Die Autobahn ist gewissermaßen nur einen Steinwurf entfernt. Und noch ein Beitrag zur Statistik: Nach Angaben von Bürgermeisterin Karin Lawall registrierte man in der Gemeinde Quierschied zu besten Zeiten 8000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Heute seien es noch 1600. Um so schöner sei es, dass sich Apolog hier angesiedelt habe, meinte Lawall.

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