Lkws quälen sich nach Sperrung in Klarenthal durch Völklingen-Fenne

Fenne. Gundula Müller und Christiane Faber-Fritsch von der Bürgerinitiative (BI) "Verkehrsberuhigung Fenne" haben neulich einen verzweifelten Lastwagenfahrer aus Portugal trösten müssen. Der Mann habe geweint, weil er den Weg zu einer Adresse nicht gefunden habe, berichten die Frauen

Fenne. Gundula Müller und Christiane Faber-Fritsch von der Bürgerinitiative (BI) "Verkehrsberuhigung Fenne" haben neulich einen verzweifelten Lastwagenfahrer aus Portugal trösten müssen. Der Mann habe geweint, weil er den Weg zu einer Adresse nicht gefunden habe, berichten die Frauen. Ursache für das Leid des Südländers: die gesperrte Bahn-Überführung an der Kreuzung Kokereistraße/Fenner Straße im benachbarten Klarenthal. Stadt hat Brücke gesperrtVor etwa zwei Monaten war die offenkundig sanierungsbedürftige Brücke (im Eigentum des RAG-Konzerns) aus Sicherheitsgründen für Fahrzeuge über zwölf Tonnen dicht gemacht worden, und zwar von der Stadt Saarbrücken (wir berichteten). Seither können auch die Fenner Bürger ein Klagelied anstimmen, denn der Lieferverkehr zur örtlichen Firma SLP rollt mangels Alternative nun durch den beschaulichen Ort, sprich durch die Hausen- und Leostraße, die für solch schwere Transporte nicht mehr geeignet erscheinen. Das ursprüngliche Durchfahrtverbot für Lastwagen wurde aufgehoben, um zu gewährleisten, dass die Lkw die Firma weiter anfahren können. Um den Verkehrsfluss im Ort einigermaßen zu gewährleisten, hat die Völklinger Stadtverwaltung Halteverbote eingerichtet, so dass einige Anwohner ihre Autos nicht vor dem eigenen Haus abstellen können. Nach Angaben der Bürgerinitiative fahren wöchentlich 36 Schwerlaster durch, davon die Hälfte samstags. Kritik an Stadt VölklingenBei einem Ortstermin mit der Saarbrücker Zeitung berichteten besorgte Bewohner, dass die Sicherheit der Fußgänger, speziell der Kinder, in ernster Gefahr sei. Schon ist auch unter den Leuten wieder die Rede vom kleinsten Völklinger Stadtteil als mutmaßlichem "Stiefkind", um das man sich im Rathaus der Hüttenstadt am wenigsten kümmere. Auch mit der Informationspolitik der Verwaltung sind viele unzufrieden. Wer etwas weiß oder zu wissen glaubt, hat es sich selbst erfragt und nicht offiziellen Mitteilungen entnommen. So wollen Anwohner gehört haben, dass Brückendurchlässe auf den Hauptstraßen außerhalb der Ortsmitte vergrößert werden sollen, was nach Angaben von Faber-Fritsch "Sitzblockaden" der Bürgerinitiative zur Folge haben könnte. wp

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