Lions schaffen Lichtblicke für BlindeLions bieten Lichtblicke für Blinde

Saarlouis. Weltweit erblinden pro Minute 15 Menschen, darunter viele Kinder. Zwölf Menschen müssten nicht blind sein, wenn ihnen rechtzeitig geholfen werden würde. 90 Prozent davon leben in Entwicklungsländern. Dort fehlt es an medizinischer Versorgung, ausgebildeten Fachärzten, entsprechenden Einrichtungen und an der richtigen Aufklärung der Bevölkerung

 Unter Federführung von Christopher Schneider (Dritter von links) warb der Lions-Club für seine Aktion Lichtblick. Foto: Heike Theobald

Unter Federführung von Christopher Schneider (Dritter von links) warb der Lions-Club für seine Aktion Lichtblick. Foto: Heike Theobald

Saarlouis. Weltweit erblinden pro Minute 15 Menschen, darunter viele Kinder. Zwölf Menschen müssten nicht blind sein, wenn ihnen rechtzeitig geholfen werden würde. 90 Prozent davon leben in Entwicklungsländern. Dort fehlt es an medizinischer Versorgung, ausgebildeten Fachärzten, entsprechenden Einrichtungen und an der richtigen Aufklärung der Bevölkerung."Lichtblick für Blinde" heißt eine Aktion der Lions weltweit, die das Ziel verfolgt, durch eine große Spendenaktion die vermeidbare Blindheit in der Welt bis zum Jahr 2020 vollständig zu überwinden. Ein Teil des Projektes heißt "Lichtblick für Blinde" und soll aktuell in Zentralafrika verwirklicht werden. Gemeinsam wollen die Lions weltweit eine Summe von mindestens 150 Millionen US-Doller durch Spenden, Verkaufsstände und Benefizveranstaltungen erzielen. Das Hilfswerk der Deutschen Lions will 5,2 Millionen Dollar zusammenbekommen, was umgerechnet auf die 1384 Ortsvereine etwa 3750 Dollar ausmacht. Der Lions-Club Saarlouis macht tüchtig mit und Christoph Schneider, zuständig für dieses Projekt, zeigte sich zuversichtlich: "Wir werden sicherlich mehr zusammenbekommen." Die Aktion am Samstag war quasi schon die Abschlussveranstaltung der Aktion "Lichtblick", die insgesamt zwei Jahre lang lief. Um den Passanten das Vorhaben näher zu bringen, bauten die Lions einen bunten Infostand auf. Gleich nebenan bot Dr. Franz Ladwein und die Optik-Kade Saarlouis einen kostenlosen Sehtest an und ein paar Schritte weiter durfte jeder einmal testen, wie es ist, durch den Grauen Star fast erblindet zu sein und sich per Stock durch Alltagssituationen zu fühlen. Für diese Aktion war die "Christoffel-Blindenmission" (CBM) zuständig. Sie ist eine international tätige Hilfsorganisation mit dem Auftrag, blinden und anders behinderten Menschen zu helfen. 1,3 Millionen Blinde in AfrikaCBM unterstützt rund 1000 Projekte in 113 Ländern, darunter 42 afrikanische Staaten. Im zentralen französischsprachigen Afrika leben 1,3 Millionen Menschen, die erblindet sind, es aber nicht sein müssten. Die häufigste Ursache ist die Diagnose Grauer Star. Oftmals ist es eine bakterielle Augenentzündung, bei Kindern ein Vitamin-A-Mangel, die zur Blindheit führen. Eine Augenoperation würde in Afrika ganze 30 Euro kosten, eine Tube Augensalbe gegen die bakteriellen Entzündungen fünf Euro, Vitamintabletten gar noch weniger. hth

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