Regionalverband. Für den Anführer der Linken-Fraktion im Regionalverband Saarbrücken sind Neujahrsempfänge nicht der passende Ort, um politische Stellungnahmen abzugeben. Also hatte die Fraktion um ihren Chef Jürgen Trenz ihren Empfang im Festsaal der Volkshochschule unter das Motto "Politik, Märchen und Musik" gestellt. Die Sache mit der Musik übernahm die Band Trubadur, und um die Märchenabteilung kümmerte sich kein anderer als Fastnachts-Urgestein Fritz Vogel. Dessen Lieblingsdisziplin in der Bütt ist noch immer die politische Reimrede. Und wenn ihm die Landesmutter im Zusammenhang mit der inzwischen aufgekündigten Jamaika-Koalition an der Saar so viel Munition liefert, dann nimmt Vogel diese Einladung nur allzu gern an.Mit seinen Märchen um Prinzessin Annegret sorgte er für viel Heiterkeit. Und weil Trenz ja auch die eigentliche politische Rede vermeiden wollte, bemühte er die Satire und den Witz: "Seit Helmut Kohl hatten die Kabarettisten nicht mehr so viel Arbeit wie zurzeit." Über den Bundespräsidenten urteilte er: "Er ist ein Wulff im Schafspelz." Zur Landespolitik berichtete er - ohne Namen zu nennen - von einem ehemaligen Staatssekretär, in dessen Ressort die Drogenberatung gefallen sei. Dabei habe der nicht namentlich Genannte selbst schon einmal Drogen konsumiert.