Linke will Grüne aus dem Landtag kegeln

Saarbrücken. Die Linkspartei hat nicht mehr nur Peter Müller (CDU) im Visier. Sie bezieht Kampfposition gegenüber den Grünen. Man wolle verhindern, dass die Grünen in den Landtag einziehen, sagte Links-Parteichef Oskar Lafontaine am Donnerstagabend vor Vertretern der Landespressekonferenz. "Ich will eine Jamaika-Koalition verhindern

Saarbrücken. Die Linkspartei hat nicht mehr nur Peter Müller (CDU) im Visier. Sie bezieht Kampfposition gegenüber den Grünen. Man wolle verhindern, dass die Grünen in den Landtag einziehen, sagte Links-Parteichef Oskar Lafontaine am Donnerstagabend vor Vertretern der Landespressekonferenz. "Ich will eine Jamaika-Koalition verhindern.Wir kämpfen für eine rot-rote Regierungs-Mehrheit, nicht für eine rot-rot-grüne Koalition." Denn Lafontaine sieht die Grünen bereits abgeschwenkt ins konservative Lager, alle Anzeichen sprächen dafür, dass an der Saar eine Jamaika-Regierungs-Bildung - Schwarz-Gelb-Grün - möglich werde. Die Saar-Grünen hätten mit SPD und Linkspartei bei Kern-Inhalten kaum Übereinstimmungen. Als Beispiel nannte er den Bergbau. Wer Grün wähle, ermögliche die Fortsetzung der CDU-Politik. Gestern wurde denn auch ein erstes Schwarz-Grün-Bündnis auf kommunaler Ebene bekannt: Im Blieskasteler Stadtrat arbeiten CDU und Grüne zusammen. Lafontaine wies Kritik zurück, seine Partei sei personell zu schwach, um kompetente Regierungsmitglieder zu stellen. Potentielle Kandidaten seien er selbst, der Chef der Saar-Linken, Rolf Linsler, der wirtschaftspolitische Sprecher Professor Heinz Bierbaum und der Saarbrücker Ex-Intendant Kurt Josef Schildknecht (Kultur). Deutlich wurde außerdem, dass die Linke ihr einstiges Traum-Ziel, in einer rot-roten Regierung der stärkere Partner zu werden, nach den Ergebnissen der Kommunalwahl eher skeptisch beurteilt. ce

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