Linke will Armut stärker bekämpfen und Hartz-IV-Empfänger unterstützen

Saarbrücken. Der "Kampf gegen Armut und Ausgrenzung" steht für die Linke im Kommunalwahlkampf für die Regionalversammlung ganz oben. Jürgen Trenz, Dagmar Trenz und Manfred Klasen, die ersten Drei auf der Gebietsliste, stellten gestern das Wahlprogramm in Saarbrücken vor. Jürgen Trenz bezeichnete die wachsende Jugend- und Kinderarmut als Skandal

Saarbrücken. Der "Kampf gegen Armut und Ausgrenzung" steht für die Linke im Kommunalwahlkampf für die Regionalversammlung ganz oben. Jürgen Trenz, Dagmar Trenz und Manfred Klasen, die ersten Drei auf der Gebietsliste, stellten gestern das Wahlprogramm in Saarbrücken vor. Jürgen Trenz bezeichnete die wachsende Jugend- und Kinderarmut als Skandal. Deshalb fordert die Linke zum Beispiel ein kostenloses Mittagessen in den Schulen und den Kindertagesstätten. Bisher müssen die Hartz IV-Empfänger in den Schulen einen Euro zum Mittagessen beisteuern. Diesen Betrag müsse künftig der Regionalverband übernehmen, forderte Dagmar Trenz. Zurzeit stellten viele Familien aus Scham keinen Antrag auf einen Zuschuss zum Mittagessen. Sie machte deutlich, der Regionalverband müsse mehr Angebote für Jugendliche vor Ort machen und mehr Sozialarbeiter in die Stadtteile schicken. Manfred Klasen forderte eine Umkehr in der Arbeitsmarktpolitik. Die Arbeit der Arge Saarbrücken, die sich um die Hartz-IV-Empfänger im Regionalverband kümmert, sei "alles andere als befriedigend". Viele Arbeitslose beschwerten sich über die Arge-Mitarbeiter, die ihrerseits unter einem großen Druck stünden. Deshalb müsse die Zahl der Arbeitslosen gesenkt werden, die von einem Arge-Mitarbeiter betreut werden. Das seien derzeit mehrere hundert Hartz-IV-Empfänger. Klasen forderte, die Mitarbeiter müssten regelmäßig geschult werden. Außerdem müsse der Regionalverband sicherstellen, dass die Miet- und Nebenkosten komplett übernommen werden. In diesem Zusammenhang forderte Klasen einen Mietspiegel, um die Mieten besser vergleichen zu können. Die Linke tritt außerdem für einen Sozialpass ein, mit dem Menschen mit geringem Einkommen zum Beispiel Bäder und Busse günstiger nutzen können. Um das alles zu finanzieren, müssten Bund und Land den Regionalverband stärker unterstützen.

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