Linke und Grüne fordern Abschaltung von Cattenom

Saarbrücken. Nach einem erneuten Zwischenfall im französischen Atomkraftwerk Cattenom haben Grüne und Linke im Saarland gefordert, das Werk abzuschalten. "Diese Anlage muss schnellstmöglich und für alle Zeiten vom Netz", erklärte die Grünen-Politikerin Simone Peter am Samstag in Saarbrücken

Saarbrücken. Nach einem erneuten Zwischenfall im französischen Atomkraftwerk Cattenom haben Grüne und Linke im Saarland gefordert, das Werk abzuschalten. "Diese Anlage muss schnellstmöglich und für alle Zeiten vom Netz", erklärte die Grünen-Politikerin Simone Peter am Samstag in Saarbrücken. Die Betriebserlaubnis für die Blöcke im grenznahen Cattenom hätte laut Peter nie erteilt werden dürfen. Auch die Fraktion Die Linke forderte die Abschaltung. Die Abgeordnete Dagmar Ensch-Engel verwies darauf, dass das AKW erst vor kurzem gewartet worden sei. Es sei im September vorigen Jahres gewartet worden. Kurz nach dem Hochfahren habe es einen erneuten Störfall gegeben, da die Steuerstäbe wegen einer gelockerten Schraube nicht funktioniert hätten. Danach sei der Reaktor nur wenige Tage in Betrieb gewesen, bis es am Freitag zu einer erneuten Abschaltung wegen eines Dampfaustritts im Maschinenraum gekommen sei, erklärte Ensch-Engel.Am Freitag schaltete der AKW-Betreiber EDF den Block 2 des Atomkraftwerks ab, nachdem in einem Maschinenraum Dampf ausgetreten war, wie das Saar-Umweltministerium bestätigte. Grund sei ein Leck im nicht-nuklearen Bereich gewesen. Deshalb bestehe keine Gefahr, sagte eine Sprecherin. Die Anlage hatte bei Stresstests schlecht abgeschnitten und macht häufiger mit Pannen auf sich aufmerksam. Die Nachbarländer Rheinland-Pfalz und Saarland sowie Luxemburg fordern die sofortige Stilllegung des Atomkraftwerks. red

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