Historiker sollen helfen Linke machen auf Schicksal der NS-Gegner im Landtag aufmerksam

Saarbrücken · () Die Linksfraktion im Saar-Landtag setzt sich für das Gedenken an die NS-Widerstandskämpfer und NS-Opfer ein, die in der Saar-Politik aktiv waren. In einem Antrag, der morgen im Plenum des Landtags behandelt wir, fordern die Linken, ein wissenschaftliches Gutachten in Auftrag zu geben. Damit solle den politisch Aktiven „ein würdigendes Angedenken zuteil werden“, heißt es.

Die Linksfraktion hatte 2013 eine Broschüre herausgegeben, in der der Historiker  Hans Peter Klausch die Biografien von 43 Nazis erschlossen hatte, die nach 1945 Mitglieder des Saar-Landtags waren. „Die Beschäftigung mit den Tätern und Mitläufern der NS-Barbarei und ihren Karrierewegen nach dem Zweiten Weltkrieg ist auch weiterhin unerlässlich“, so die Linksfraktion. Zur Aufarbeitung der Geschichte gehöre aber auch die Beschäftigung mit denen, die verfolgt wurden. Die Geschichte einiger der NS-Widerstandskämpfer sei bereits erforscht. Die Linksfraktion verwies auch auf den Saar-SPD-Chef Max Braun, der von 1925 bis zum Anschluss des Saarlandes 1935 an Hitler-Deutschland dem Landesrat und von 1932 bis 1935 dem Saarbrücker Stadtrat angehörte. Braun setzte sich für eine Abwehrfront mit der KPD, Sozialisten und katholischen NS-Gegnern um Johannes Hoffmann ein. Er starb 1945 im Exil in London.

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